Lexikon des unnützen Wissens
Was macht eigentlich ein Onomatologe?

In der kommenden Woche feiern wir (oder auch nicht ...) die "Celebrate Your Name Week". Die Woche, in der man seinen Namen feiern soll, wurde vom US-Amerikaner Jerry Hill ins Leben gerufen. Der gute Mann ist Onomatologe. Onomato- was? Die Onotomatologie, auch Onomastik genannt, ist die Wissenschaft, die sich mit der Bedeutung, Herkunft und Verbreitung von Eigennamen beschäftigt.

Solche Eigennamen sind oft ein bisschen irreführend. Vor allem dann, wenn Bezeichnungen eingedeutscht oder im Laufe der Jahre verändert werden. Nehmen wir die Armbrust - ihren Namen hat sie eigentlich vom lateinischen Wort "arcuballista" ("Bogenschleuder"). Französisch nannte man die Waffe "arbaleste" - daraus wurde im deutschen Sprachraum einfach "Armbrust".

Oder der Maulwurf. Der hieß im Althochdeutschen noch "müwerfo", was für "Haufenwerfer" steht. Irgendwann mal wurde aus dem Haufenwerfer ein Maulwurf.

Noch ein Beispiel gefällig? Der Vielfraß ist ein offensichtlich sehr gefräßiges Tier. Oder doch nicht? Fakt ist, dass das marderartige Raubtier nicht mehr als andere Marder frisst. Sein Name wurde eingedeutscht - aus dem norwegischen Wort "fleldfross" ("Gebirgskater") wurde eben der Vielfraß ...

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