Lexikon des unnützen Wissens
Wer ist eigentlich dieser Schalk, der im Nacken sitzt?
Urlaubszeit - da kommt man schon mal ins Nachdenken. Man hat ja Zeit - viel Zeit. Und dreimal dürfen Sie raten, über was ich nachdenke. Richtig - über unnützes Wissen. Aber ich denke nicht nur darüber nach, ich recherchiere es auch.
Heute kam mir in einer TV-Serie etwa der Begriff "Schalk im Nacken" unter. Natürlich habe ich mich in einer Rauchpause (ja, ich weiß, dass das ein Laster ist!) gefragt, wer eigentlich dieser "Schalk" ist.
Nun, der Begriff, so weiß ich jetzt, stammt aus dem Althochdeutschen. "Scalk" nannte man da einen Knecht, die Ähnlichkeit zum Wort "Sklave" täuscht nicht. Ein "Scalk" war ein Unfreier. Später wurde das Wort "Schalk" für arglistige, böse Menschen verwendet. Und nun sagt man über Schelme und Witzbolde, dass sie den Schalk im Nacken haben. Ja, die Bedeutung mancher Wörter hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert ...
Und weil ich gerade den Schalk im Nacken habe, nehme ich ein - heutzutage - derbes Wort als zweites Beispiel. Als "Wichser" (oder auch "Wixer") bezeichnet zu werden, ist mittlerweile nicht mehr wirklich nett. Früher freilich war das anders. Wenn jemand wichste, dann übte er eine Tätigkeit aus, bei der er Wachs in den verschiedensten Formen verwendete. Um Böden damit einzulassen oder etwa Schuhe einzucremen (vielleicht haben Sie ja schon mal den Begriff "Schuhwichse") gehört.
Auf jeden Fall: Bei jeder dieser Tätigkeiten musste kräftig gerieben werden - jetzt wissen Sie auch, wie es zur heutigen Bedeutung kam ...
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