Dr. Streit
Wer ungeduldig ist, macht Fehler

Ruhe bewahren: Manches geht nicht schneller. | Foto: gstockstudio/Fotolia
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Dr. Philip Streit rät in akuten Situationen der Ungeduld zum Durchatmen.

Ungeduld ist in der Regel keine Tugend. Sie ist nur scheinbar gut. Denn das, was wir schneller erledigen möchten, geht einfach nicht schneller. Und so frisst sie Energie, die wir eigentlich woanders gut gebrauchen könnten. Wissenschaftliche Experimente zeigen, dass Ungeduld auf lange Sicht weniger erfolgreich macht. Sie erzeugt Stress, macht rastlos und aggressiv. Über kurz oder lang führt sie auch zu körperlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit, Angespanntheit und Druck auf der Brust.

Aber woher kommt sie nun, die Ungeduld? Unser Temperament und unsere Erregbarkeit sind zwar hauptsächlich genetisch bedingt, unsere Ungeduld haben wir allerdings im Rahmen unserer Sozialisation erworben. Die Kunst des Erwartens ist nämlich eine Funktion unserer Selbststeuerung – und damit auch von uns selbst beeinflussbar.

Hier einige Tipps:

Verfluchen Sie Ihre Ungeduld nicht – nehmen Sie sich, wie Sie sind.

Bemerken Sie, wann Ihre Ungeduld Sie erwischt. Machen Sie sich Notizen dazu.

Unterbrechen Sie sich in akuten Situationen. Atmen Sie dreimal tief ein und aus.

Achten Sie darauf, wie Sie mit sich selbst sprechen. Statt "Ich muss jetzt sofort", "Alles" und "Gleich" verwenden Sie lieber "Ich möchte", "Ich will" und "Ich werde Schritt für Schritt".

Wenn die Ungeduld Sie ganz und gar zu überfallen droht, lenken Sie sich mit etwas Positivem ab, allerdings nicht mit Alkohol oder Ähnlichem.

Setzen Sie sich
bei längeren Projekten realistische Ziele. Der Weg ist das Ziel.
Bemerken Sie kleine Erfolge.

Bewerten Sie
die Situation. Wie wichtig ist das wirklich?

So werden Sie nicht nur bemerken, wie Sie geduldiger werden, sondern auch, wie sich das kleine Gelingende zu einem großen Erfolg entwickelt. Geduld zu haben, ist die Basis für harte und gute Arbeit – und diese wiederum für ein erfolgreiches Leben.

Der Experte:
Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Von 21. bis 24. Juni veranstaltet er gemeinsam mit vielen anderen den Kongress "Positive Psychologie und die Zukunft von Beratung, Therapie und Coaching in Graz".
Infos und Anmeldung: www.akjf.at oder 0699 10142463
Leser-Fragen bitte an: redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz

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