Umbau, Neueröffnungen
Wie Unternehmen die Grazer Innenstadt neu denken

- Im April wurde die Neuaufstellung des Citymanagements beschlossen, die Ausschreibung dafür folgt nun mit Verzögerung.
- Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten tut sich wieder viel in der Grazer Innenstadt. Neue Geschäftsflächen, mutige Unternehmerinnen und Unternehmer sowie kreative Ideen bringen Bewegung in die City. Derweil befindet sich die Ausschreibung des neuen Citymanagements in der Endphase, den Start des neu formierten Citymanagements dürfte es 2026 geben.
GRAZ. Die Grazer Innenstadt wurde in den letzten Monaten viel gescholten, die wirtschaftlich herausfordernde Gesamtlage ging auch an einigen Innenstadt-Institutionen nicht spurlos vorbei. Trotzdem tut sich aktuell wieder einiges. "Die Innenstadt ist nach wie vor schön und lebendig", betont beispielsweise s'Fachl-Geschäftsführer Markus Groß, der von negativen, politischen Spiralen genug hat. Mit seinem Geschäft in der Herrengasse steht er kurz vor der Neueröffnung. Seit März wurden die Geschäftsflächen ausgebaut und adaptiert, in der letzten Woche siedelte das gesamte Inventar zurück in die alte, neue Heimat. Ab 30. Mai hat man wieder geöffnet.

- s'Fachl-Geschäftsführer Markus Groß sieht die Innenstadt als lebendigen Ort, ab Freitag
- Foto: MeinBezirk
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Groß übernahm auch die ehemaligen Geschäftsflächen von "Konrad und Fink", ab Juni werden diese vorübergehend zum Zuhause der Innenstadt-Fielmann-Filiale, während deren Geschäftsräumlichkeiten in der Herrengasse erneuert werden.

- Marlene Sophia Znopp hat bereits mehrere Standorte in Graz probiert, die Innenstadtlage hat für sie einige Vorteile.
- Foto: Konstantinov
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Frischer Wind für die Innenstadt
In der Sporgasse ist es noch nicht ganz so weit, auch wenn hier die Umzugskartons schon bereitstehen. "Minimali" wird in den kommenden Monaten ein paar Häuser weiterziehen, aber in der Sporgasse bleiben, aktuell werden die neuen Geschäftsflächen gerade auf Vordermann gebracht. Nach mehreren Standorten in den letzten Jahren möchte man fortan langfristig in der Sporgasse bleiben. Gründerin Marlene Sophia Znopp betont: "Ich würde jedem raten, den Preis für die bessere Lage in Kauf zu nehmen. Wir haben den Unterschied bei unseren alten Standorten erlebt."

- Christoph Edlinger-Kerle und Thomas Hebenstreit eröffneten im Mai "Sartoria Vienna".
- Foto: Sartoria Vienna
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In der Bürgergasse durfte bereits Anfang Mai eine Neueröffnung gefeiert werden: die "Sartoria Vienna". Das Grazer Unternehmen mit dem Wiener Namen bietet auf rund 70 Quadratmetern maßgeschneiderte Anzüge an. "Graz braucht frischen Wind und die Leute sind grundsätzlich sehr offen für Neues", erklärt Co-Gründer Christoph Edlinger-Kerle nach dem ersten Monat in der Innenstadt. Diese hat für ihn viele Vorteile, so strahle die Location Exklusivität aus und passe daher gut zur Marke, biete aber auch einen Wohlfühlfaktor.

- Die Stelle für die Leitung des Citymanagements soll noch im Mai ausgeschrieben werden.
- Foto: Regionalmedien Steiermark
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Citymanager kommt wohl erst 2026
Möchte man solche Geschichten langfristig in der Innenstadt hören, braucht es aber mehr als mutige Unternehmerinnen und Unternehmer. Anfang April wurde auch deshalb der Entschluss gefasst, das Citymanagement neu aufzustellen. Die Ausschreibung für den Geschäftsführerposten liegt bereits seit Wochen quasi fertig vor. Bei der VP ortete man zuletzt eine Verzögerungstaktik der Grünen, die auf eine Konkretisierung des Aufgabengebiets bestanden. Beide Seiten betonten, dass es "so schnell wie möglich" gehen soll. Bei Personalstadt Eber (KPÖ) sei man sofort zur Ausschreibung bereit, so letzte "formelle Anpassungen" in der Wirtschaftsabteilung vorgenommen seien.
Trotz Hickhack sollte die offizielle Ausschreibung noch im Laufe der Woche vonstattengehen. Mit Bewerbungsfrist, Hearingprozess und einer möglichen Kündigungsfrist beim gewählten Kandidaten oder der gewählten Kandidatin dürfte der Start für das "Citymanagement neu" in das Jahr 2026 rutschen.
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