WOCHE-Wichtel-Hilfe wirkt weiterhin
Sozialarbeiter berichten von Familien in harten Situationen, in denen das WOCHE-Wichteln unterstützen konnte.
Zwischen Adventszeit ohne Geselligkeit und Weihnachten im kleinsten Kreis gab es im heurigen Winter nur wenige Dinge, die für gute Stimmung sorgten. Eines davon war das WOCHE-Wichteln in Kooperation mit der Stadt Graz, mit dem unzählige Kinderaugen zum Strahlen gebracht werden konnten. Neben den vielen Geschenken, die von WOCHE-Lesern als Wichtelpaten ermöglicht wurden, konnte aufgrund der zusätzlichen finanziellen Unterstützung von Grazer Unternehmen jetzt auch weiteren Familien mit übriggebliebenem Geld unter die Arme gegriffen werden. Sozialarbeiter vom Amt für Jugend und Familie der Stadt Graz berichten nun von ihren Erfahrungen mit drei dieser unterstützten Familien (Namen anonymisiert).
Nachhilfe wird ermöglicht
Die alleinerziehende Mutter K. von drei Kindern war aufgrund der Covid-Situation sehr gefordert, sie musste Homeschooling, Homeoffice und die Betreuung alleine bewerkstelligen. Nachdem im Sommer 2020 unerwartet der Vater von ihrem Sohn B. verstorben war, wurde die Situation für sie und ihre Familie noch belastender. Frau K. ging es gesundheitlich immer schlechter und schließlich konnte sie aufgrund der Überlastung ihrem Beruf nicht mehr nachgehen. Aktuell steht Frau K. vor der Herausforderung, die Nachhilfekosten für B. zu bezahlen, vor allem in Deutsch und Englisch braucht er Unterstützung. Aufgrund ihrer schlechten gesundheitlichen Lage kann Frau K. diese Unterstützung selbst nicht leisten und ist auf Hilfe angewiesen.
Babykleidung gesucht
Die noch minderjährige C. kam erst vor vier Monaten, im Alter von 15 Jahren, von Ungarn nach Graz und zog zu ihrer Mutter, die bereits seit vielen Jahren hier lebt. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits hochschwanger und brachte einen Monat später ihr gesundes, fröhliches Mädchen zur Welt. Nachdem der Vater des Kindes nichts mit diesem zu tun haben will, beschloss sie, zu ihrer Mutter nach Graz zu ziehen, zuvor lebte sie bei ihrer Großmutter. Derzeit sind sie dabei, eine größere Wohnung zu suchen und es werden alle Gebrauchtwarenbörsen durchsucht, um entsprechendes Mobiliar für die junge Mutter sowie für das Kind anzuschaffen. Die Jungfamilie ist für jede Unterstützung dankbar und kann diese dringend gebrauchen.
Hilfe für Alleinerzieher
Herr A. zieht seine Tochter K., derzeit acht Jahre alt, seit kurz nach ihrer Geburt allein groß, nachdem die Mutter die Familie verlassen hatte. Die Mutter lebt derzeit in Wien, es gibt nur sporadischen Kontakt. Herr A. ist sehr bemüht, seiner Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Da er in den letzten Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme einige Zeit nicht arbeiten konnte, sammelte sich einiges an Schulden an und es kam schon zweimal fast zu einer Delogierung aus der gemeinsamen Wohnung. Derzeit arbeitet der Kindesvater trotz Rückenbeschwerden in einem körperlich belastenden Beruf, um so das Haushaltseinkommen der Familie zu sichern.
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