Wollen wir ein bisschen "Co-worken"?
Zusammen, und doch getrennt. Miteinander, aber jeder für sich. Das neue Arbeitsmodell „Co-Working-Space“ boomt.
Am 23. Februar fand in Graz die erste Station der „Co-working-Tour“ der WOCHE in Kooperation mit dem „innolab“ (das Campus02-Institut fördert neue Geschäftsideen) und dem „IdeenTriebwerk“ statt (nächster Termin ist der 12. 4). Im Zuge dessen haben wir uns angeschaut, warum „Co-working-Spaces“ so im Trend liegen und was genau hinter der Idee steckt.
Co vs. Gemeinschaft
Das Prinzip ist simpel: Ein Raum, viele Menschen, eine höhere soziale Interaktion und somit steigende Kreativität. „Das Modell von Co-working ist seit fünf Jahren in Graz stark im Kommen, die ‚Shared Economy‘ zieht sich damit auch im Arbeitsbereich durch“, meint Maria Reiner, die mit der „Managerie“ einen der vielen „Co-working-Spaces“ in Graz leitet (siehe eine Auswahl in der Infografik unten!). Im Unterschied zu einem herkömmlichen Gemeinschaftsbüro, in das sich mehrere Leute einmieten und gemeinsam verantwortlich zeigen müssen, fällt diese Hürde bei „Co-working-Spaces“ weg. Ein Anbieter kümmert sich um die Infrastruktur der Büroräumlichkeiten und stellt sie dann anderen zur Verfügung. Das Modell richtet sich besonders an Freiberufler, Kreative, kleine Start-ups oder sogenannte „digitale Nomaden“.
Global und vernetzt
„Unsere Art zu arbeiten verändert sich aufgrund der Globalisierung. Wir sind mobiler, ortsungebunden und vernetzen uns über Projekte“, so Rainer, die den Vorteil der Co-working-Arbeitsstruktur neben dem sozialen Aspekt auch im finanziellen Bereich sieht. „Die Büromiete für Ein-Personen-Unternehmen ist oft hoch, diese Kosten sinken durch einen Arbeitsplatz in einem Co-working-Space.“ So lässt sich nicht nur Geld sparen, sondern von einem gemeinschaftlichen Austausch profitieren. Michaela Kienleitner von innolab kann diesem Vernetzungsgedanken viel abgewinnen: „Speziell für Gründerinnen sind Co-working-Spaces ideal. So sitzt man nicht mit seiner Idee allein zuhause am Schreibtisch, sondern hat eine Plattform, um sich auszutauschen.“ Und dass auch jeder „Co-worker“ zu seinen individuellen Vorstellungen den passenden Platz findet, davon ist Kienleitner überzeugt: „Wir haben ein sehr vielfältiges Angebot in Graz.“
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