WOCHE AutoSchau
Autohandel: Angebot und Nachfrage im Ungleichgewicht
Autohändlern setzt die Krise zu: Die private Nachfrage sinkt, Gebrauchtwagen werden aber beliebter.
Die Coronakrise trifft auch die Autohändler massiv. Für Branchenkenner sind niedrigere Absatzzahlen aber recht leicht erklärbar, schließlich gibt es in Österreich rund eine halbe Million Menschen, die arbeitslos und weitere 500.000 Bürger, die in Kurzarbeit sind. Dazu kommt der Faktor Unsicherheit. Niemand weiß so recht, wie sich die kommenden Monate epidemiologisch und wirtschaftlich entwickeln werden. Für Menschen, die keinen Job haben oder finanzielle Einbußen erleiden, hat der Kauf eines Autos naturgemäß keine Priorität. Während die Nachfrage im privaten Bereich aber generell mau ist, müssen sich jene, die ihren fahrbaren Untersatz doch wechseln wollen, zum Teil in Geduld üben. Auch in diesem Fall ist Corona schuld, schließlich wird in vielen Werken im Ausland, wo die Vehikel produziert werden, nicht in vollem Ausmaß gearbeitet. Autohändler sprechen bereits von Lieferzeiten bis August und September – und das, wenn man heute einen Neuwagen bestellt.
PKW als Wertanlage
Normalerweise würde das Geschäft gerade im Februar, März und April so richtig anziehen. Jetzt, nach den Lockdowns, sei nichts von einem Aufschwung zu spüren. Neben Gutverdienern sind es so vor allem ältere Menschen, die sich derzeit Autos kaufen, da sie über ein geregeltes Einkommen verfügen und einen neuen Pkw auch als Wertanlage sehen. Stark ist die Nachfrage derzeit auch nach Klein-Lastkraftwagen aufgrund der Veränderungen bei der NoVA sowie bei Gebrauchtwagen. Dort gibt es gerade das umgekehrte Problem und oft zu wenig Angebot von Seiten der Händler.
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