ÖVP fordert
Abwärme von Rechenzetentren soll sinnvoll genutzt werden
Claudia Unger (ÖVP) möchte in Graz überprüfen lassen, ob die Abwärme der beiden städtischen Rechenzentren Citycom für klimafreundliche Wärmeversorgung nutzbar wären. Deshalb stellt sie einen Antrag im Gemeinderat. In anderen europäischen Städten sind solche Konzepte bereits gang und gebe.
Gemeinderätin Claudia Unger (ÖVP) will mit einem Antrag im Gemeinderat überprüfen lassen, ob sich die Abwärme der beiden städtischen Rechenzentren Citycom in Graz zur klimafreundlichen Wärmeversorgung eignen. Die Nutzung von alternativen Wärmequellen sei wichtig, wenn Graz in Zukunft den Weg alternativer Wärmegewinnung einschlagen möchte, so Unger. Die Wirtschaftlichkeit der Abwärmenutzung infolge der Aufbereitung und Einspeisung in das Fernwärmenetz seien dabei individuell zu prüfen und zu berücksichtigen.
Großes Potenzial in Graz
Vor allem Prognosen, die besagen, dass sich der Energieverbrauch von Rechenzentren bis zum Jahr 2030 noch einmal verdoppeln werde, machen laut Unger die Nutzung und Umwandlung des verbrauchten Stroms am Ende umweltpolitisch und wirtschaftlich alternativlos. Diese Art der Wärmerückgewinnung gilt als erneuerbare Energie. Unger glaubt, sie könnte enormes Potenzial für die Wärmeversorgung von beispielsweise städtischen Wohnungen und Einrichtungen bieten und somit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimawende in Graz setzen. Einige europäische Länder, wie etwa Schweden und Norwegen oder auch Deutschland, sind auf diesem Gebiet Vorreiter und nutzen bereits die Abwärme von Rechenzentren zur Wärmeversorgung von Wohnsiedlungen mittels Fernwärmenetze. In Frankfurt am Main zum Beispiel sollen 1.300 Wohnungen des Neubauquartiers Westville ab 2023 mit der Abwärme eines benachbarten Rechenzentrums versorgt werden.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.