Internationale Zusammenarbeit
Christopher Drexler empfing sächsischen Staatsminister Thomas Schmidt in der Steiermark

Reger Austausch: Thomas Schmidt Helmut List und Christopher Drexler bei AVL List in Graz. | Foto: Land Steiermark
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Der Staatsminister für Regionalentwicklung des deutschen Bundeslandes Sachsen, Thomas Schmidt, war auf Einladung von Europalandesrat Christopher Drexler in der Steiermark zu Gast.

STEIERMARK.  Im September letzten Jahres war der steirische Europalandesrat Christopher Drexler bei Staatsminister Thomas Schmidt in Dresden zu Gast, die beiden Landespolitiker haben die Zusammenarbeit der Regionen Steiermark und Sachsen über die letzten Monate vertieft und wollen nun weitere Kooperationen forcieren. Der Steiermark-Besuch stand unter dem Themen-Dreiklang Innovationen, Automotive und Holzbau. Auch die Vorbereitungen auf die Kulturhauptstadt Europas, die derzeit in der Steiermark und in Sachsen getroffen werden, wurden erörtert.

Kultur-Debatten: LR Drexler und Staatsminister Schmidt (2. v. r.)  mit den Universalmseum-Geschäftsführern Alexia Getzinger und Wolfgang Muchitsch vor dem Kunsthaus in Graz. | Foto: Land Steiermark
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Vorzeigeprojekte der Automobilindustrie

Die sächsische Delegation umfasste hochkarätige Vertreter aus dem Automobilsektor (wie etwa des „Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen“) und dem Holzbausektor (wie etwa die „Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH“). Gemeinsam mit Drexler und Schmidt fanden Vernetzungstreffen für die steirischen und sächsischen Wirtschaftszweige statt.
Besucht wurde unter anderem die Firma AVL List, wo Professor Helmut List persönlich die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität vorstellte und bei einer Führung Einblicke in das Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologiezentrum sowie das Battery Innovation Center gegeben wurden.

Bei Rosendahl Nextrom in Pischelsdorf wurde im Beisein des Präsidenten der Industriellenvereinigung, Georg Knill – das Unternehmen gehört zur Knill Gruppe – die weltweit führende Herstellung von Batterie-, Kabel- und Draht- sowie Glasfaserproduktionssystemen vorgestellt. Eine Präsentation des Unternehmens und ein Rundgang durch die Fertigung bei Magna Steyr in Graz rundete die Besichtigungen im Bereich der Automobilindustrie ab.

Drexler und Schmidt im intensiven Gespräch mit Prof. Helmut List | Foto: Land Steiermark
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Auch beim Holz wird kooperiert

Auf dem Holzsektor wurde der sächsischen Delegation die holz.bau forschungs gmbH der Technischen Universität Graz präsentiert. Außerdem wurden Vorzeigprojekte des nachhaltigen Holzbaus wie die BVAEB-Gesundheitseinrichtung Josefhof in Graz Mariatrost besichtigt und das Projekt „Q7“ in Reininghaus, das ökologisches Wohnen ermöglicht, vorgestellt.

Umbruch im Automobilsektor gemeinsam bewältigen

Die Steiermark und Sachsen stehen als Automobilregionen vor ähnlichen Herausforderungen. Die grüne Transformation der Mobilität sorgt für einen Umbruch in der Automobilindustrie, der Herausforderungen und Unsicherheiten, aber auch eine Vielzahl an Chancen mit sich bringt. Durch die Vernetzung der Automobilregionen Europas, an deren Spitze Landesrat Christopher Drexler steht, und durch den engen Austausch zwischen der Steiermark und Sachsen, will man sich gegenseitig unterstützen und insbesondere Erfahrungen rund um den laufenden Technologiewandel und die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen teilen.

Bei den politischen Gesprächen im Grazer Landhaus stand dabei unter anderem ein aktuell laufendes Gesetzgebungsverfahren auf europäischer Ebene, das auf eine Verschärfung der CO2-Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen abzielt, um die ehrgeizigen Klimazielen der Union zu erreichen, im Fokus. Man war sich darin einig, die grundsätzliche Zielsetzung der größtmöglichen Reduktion von CO2-Emissionen vollinhaltlich zu teilen, ist allerdings skeptisch, was eine darin enthaltene Verengung auf ausschließlich batterieelektrische Antriebsformen angeht. Für die Steiermark und Sachsen ist es wichtig, Technologieoffenheit zu leben und sich nicht vor Innovationen zu verschließen.

Schmidt und Drexler zu Besuch bei IV-Präsident Georg Knill bei Rosendahl Nextrom (Knill Gruppe) in Pischelsdorf. | Foto: Land Steiermark
  • Schmidt und Drexler zu Besuch bei IV-Präsident Georg Knill bei Rosendahl Nextrom (Knill Gruppe) in Pischelsdorf.
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Für Europalandesrat Christopher Drexler sind Forschung und Entwicklung der Schlüssel zum Erfolg: „Für uns traditionelle Automobilregionen in Europa ist es entscheidend, unsere reichhaltigen Erfahrungen zu teilen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um den Prozess der ‚grünen Transformation‘ gestalten zu können."

Staatsminister Thomas Schmidt ergänzte: „In einer sich rasant wandelnden Zeit sind gute Verbindungen zu verlässlichen Partnern und ein freundschaftlicher Austausch noch wichtiger. Die Steiermark steht vor ähnlichen Herausforderungen wie Sachsen. Beim Automobilbau besteht schon eine enge Zusammenarbeit, die wir weiter ausbauen werden. Was den Holzbau angeht, so konnten wir spannende Einblicke gewinnen, die uns helfen werden, mit dem Holzbau in Sachsen die nächsten Schritte zu gehen.

Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut 2024 übergibt an Chemnitz 2025

Landesrat Drexler und Staatsminister Schmidt haben bereits beim Besuch der steirischen Delegation im September des Vorjahres über die Vorbereitungen zur Kulturhauptstadt Europas 2024, die mit starker steirischer Beteiligung in der Region Bad Ischl-Salzkammergut sattfinden wird. Das Salzkammergut übergibt den Titel im Jahr 2025 an die sächsische Stadt Chemnitz. Daher waren auch die Vorarbeiten für die Kulturhauptstätdte 2024 und 2025 sowie die Erfahrungen aus Graz 2003 Teil der Gespräche.

Ein Besuch im Kunsthaus Graz inklusive einem Rundgang durch die Ausstellung „Amazons of Pop!“ durfte daher nicht fehlen. Kultur- und Europalandesrat Drexler: „Kunst und Kultur sind wichtige Treiber von Fortschritt und Innovation. 2024 sind vier steirische Gemeinden Teil der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl-Salzkammergut. Auch hier steht der Austausch der Region Salzkammergut mit Europa und der Welt im Fokus. Wie Chemnitz 2025, beschäftigt sich das Salzkammergut intensiv mit der Entwicklung der Region. Und zwar in der Betrachtung der ‚Macht der Tradition‘, der ‚Kraft der Gegenkultur‘, der ‚Auswirkungen des (Hyper-)Tourismus‘ und des ‚Durst auf Rückzug‘. Ich bin gespannt, welche Parallelen, welche gemeinsamen aber auch widersprüchlichen Erkenntnisse die Kulturhauptstädte Europas 2024 und 2025 für Sachsen und die Steiermark hervorbringen werden.“

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