FP fordert „Groß-Graz“
Wo auch immer die Spitzen der Landesregierung dieser Tage auftreten, stellen sie eines deutlich klar: „An Gemeindezusammenlegungen führt in der Steiermark kein Weg vorbei.“
Die von LH Franz Voves und LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer angeführte rot-schwarze Reformpartnerschaft erhofft sich dadurch den großen (Einsparungs-)Wurf. 542 Kommunen zählt man derzeit im Steirerland, das sei weder zeitgemäß noch effizient. Darum wurde nun auch – rechtzeitig vor der Sommerpause – ein erster Kriterienkatalog erstellt. An oberster Stelle dessen findet sich ein Punkt, der nun auch in der Murstadt für ordentlich Furore sorgt, nämlich die Zusammenlegung „in sich geschlossener Siedlungsgebiete“.
„Demnach könnte man viele Umlandgemeinden in Frage stellen“, nimmt der blaue Stadtchef Mario Eustacchio den Ball auf. Er fordert, dass der Großraum Graz hier eine Vorreiterrolle einnehmen soll. „Es ist die Chance, Graz zu einer echten Großstadt zu machen“, so Eustacchio. Er könnte sich die Eingemeindung von bis zu 15 Kommunen vorstellen (siehe Info unten). Ein Schritt, der allen etwas bringen würde, glaubt Eustacchio: „Graz würde bis zu 54.000 neue Einwohner bekommen und dadurch beim Finanzausgleich knapp 50 Millionen Euro mehr kassieren. Unterm Strich hieße das mehr Geld für alle, denn beim Bundesfinanzausgleich werden die größeren Kommunen gegenüber den kleinen bevorzugt.“
Aber nicht nur für die Finanzen, auch für die Entwicklung des gesamten Verkehrs und der Infrastruktur sei das eine Riesenchance. „Meiner Meinung nach führt daran kein Weg vorbei“, so Eustacchio. Im Gegenzug dafür will er die Bezirksdemokratie in Graz aufwerten.
GEMEINDEZUSAMMENLEGUNG
Diese 15 Gemeinden stellt die FPÖ in Frage: Stattegg, Gratkorn, Gratwein,
Judendorf-Straßengel, Thal, Unterpremstätten, Seiersberg, Pirka, Kalsdorf, Feldkirchen, Gössendorf, Hausmannstätten, Grambach, Raaba und Hart/Graz.
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