Nach Finanzskandal
FPÖ Graz "trennt" sich von Mandatar Roland Lohr

Müssen weiterhin innerhalb der Partei "aufräumen": Stadträtin Claudia Schönbacher, Klubobmann Alexis Pascuttini. | Foto: Konstantinov
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  • Müssen weiterhin innerhalb der Partei "aufräumen": Stadträtin Claudia Schönbacher, Klubobmann Alexis Pascuttini.
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Die Grazer FPÖ kommt weiterhin nicht nur Ruhe. Auch knapp ein Jahr nach den Rücktritten von Mario Eustacchio und Armin, im Zuge derer sich die Freiheitlichen neu finden und erfinden mussten, leidet die Partei unter den Folgen des Finanzskandals um unrechtmäßig verwendete Klub- und Parteienfördergelder. Neuester Rückschlag: Der Gemeinderat Roland Lohr wurde nun aus dem Klub ausgeschlossen.

GRAZ. Die Gagen-Affäre innerhalb der Grazer FPÖ, die im Herbst des Vorjahrs bekannt wurde und die letztlich zum Rückzug der beiden Parteispitzen Mario Eustacchio und Armin Sippel geführt hat – MeinBezirk.at berichtete –  hält die Partei nach wie vor in Atem. Nun musste mit Roland Lohr ein weiterer Mandatar seine Funktion zurücklegen, zu eng war offenbar seine Involvierung in die Unregelmäßigkeiten innerhalb der Parteigebarungen. Lohr war unter anderem Finanzreferent der Partei.

Neue schwerwiegende Erkenntnisse

Demnach traten im Zuge der Unterlagenbeschaffung für die gesetzlich vorgeschriebene Wirtschaftsprüfung des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs für das Wirtschaftsjahr 2021 neue, schwerwiegende Erkenntnisse zu Tage, die umgehend an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt übermittelt werden mussten. "Im Speziellen wurden schwerwiegende Verfehlungen von Herrn Gemeinderat Roland Lohr festgestellt, welchen mutmaßlich strafrechtliche Relevanz zukommt und die Staatsanwaltschaft wurde um Überprüfung dieser neuen Erkenntnisse gebeten", so der FPÖ-Gemeinderatsklub in einer Aussendung.

Auch knapp ein Jahr nach Bekanntwerden des FPÖ-Gagenskandals rumort es innerhalb der Grazer Freiheitlichen noch gewaltig. | Foto: Pixabay
  • Auch knapp ein Jahr nach Bekanntwerden des FPÖ-Gagenskandals rumort es innerhalb der Grazer Freiheitlichen noch gewaltig.
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Monatelanges Schweigen

Laut FPÖ Graz hatte Roland Lohr seine Funktion und Tätigkeiten in einem der Vereine der Partei- und Klubführung über einen Zeitraum von rund zehn Monaten verschwiegen und sich zudem geweigert, "diese ihn betreffenden Erkenntnisse selbst der Staatsanwaltschaft mitzuteilen". Daher musste der Gemeinderatsklub der FPÖ Graz, der sich als Privatbeteiligter den Strafverfahren gegen Matthias Eder, Mario Eustacchio und Armin Sippel, angeschlossen hat, seiner Verpflichtung nachkommen und diese neuen Sachverhalte an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt übermitteln.

Intensive Gespräche

Die Partei betont, in den vergangenen Wochen, intensive Gespräche mit Lohr geführt zu haben. "Um Schaden von der Partei abzuwenden, wurde er mehrfach und eindringlich gebeten, sein Mandat als Gemeinderat zurückzulegen oder aber aus dem Gemeinderatsklub auszutreten", so der Klub. Nachdem Roland Lohr allerdings nach mehrtägiger Bedenkzeit sein Mandat nicht zurückgelegt habe und auch nicht aus dem Gemeinderatsklub ausgetreten sei, sah sich der Freiheitliche Gemeinderatsklub Mittwochabend gezwungen, Roland Lohr aus dem Klub auszuschließen.

Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Derzeit liegt der Akt bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt

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