Ausflug
Grazer Politikerin fährt Zug, ihre Beamten nehmen den Flieger

Mit dem Zug nach, mit dem Rad durch Groningen: Judith Schwentner. | Foto: Facebook/J. Schwentner
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Unruhe im Grazer Rathaus: Vizebürgermeisterin und Verkehrsreferentin Judith Schwentner und drei Büro-Mitarbeiterinnen gondeln mit dem Zug ins holländische Groningen – zwei ihrer Beamten haben den Flieger genommen.

GRAZ. Der Anlass war ein durchaus würdiger: Um die mittlerweile seit 60 Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit Groningen zu feiern, hat sich die Grazer Verkehrsreferentin Judith Schwentner zu den holländischen Freunden aufgemacht. Standesgemäß, wie es sich für eine grüne Politikerin gehört, hat sie die Reise mit dem Zug angetreten, im "Gepäck" gleich drei Mitarbeiterinnen aus ihrem Büro – wunderschöne Bilder inklusive, die man via sozialen Medien auch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hat.

Feierte in Groningen 60 Jahre Städtepartnerschaft: Judith Schwentner. | Foto: Konstantinov
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16 Stunden im Zug

Keine Kleinigkeit, immerhin steht laut offiziellem Fahrplan eine Strecke mit einer Fahrzeit von rund 16 Stunden zu Buche. Insgesamt haben Schwentner und ihr Büro-Tross also mehr oder weniger zwei Arbeitstage im Zug verbracht – um zwei Tage in Groningen verbringen zu können. Mit der als Radhochburg bekannten Stadt gab es, so die dazugehörende Kommunikation einen intensiven Austausch über Rad- und Fußverkehr in den annähernd gleich großen Städten.

Abteilungsleiter im Flieger

Kurioses Detail dabei: Während die Politikerin brav mit dem Zug nach Holland zockelte, haben ihre Abteilungsleiter den Flieger genommen: Stadtbaudirektor Bertram Werle und Verkehrsplaner Wolfgang Feigl haben den weniger umweltfreundlichen, aber deutlich schnelleren Weg durch die Luft gewählt. Noch spannender allerdings die Rathaus-interne Erklärung dazu: Der Flug sei die effizientere und sparsamere Variante gewesen – und Beamte seien eben dazu angehalten, nach diesen Kriterien vorzugehen.

*Das ist so übrigens auch im städtischen Handbuch zur Reisekostenabrechnung so festgehalten: "Es kann wirtschaftlicher sein, ein Flugzeug zu benutzen, wenn sich dadurch die Reisezeit erheblich verkürzt und damit Hotelkosten und Diäten entfallen", steht dort zu lesen. Neu ist: Seitens der Abteilung muss dann ein Klimaschutzbeitrag von 100 Euro geleistet werden, wenn der Flieger genutzt wird.
Im Umkehrschluss könnten böse Zungen behaupten, dass man in Graz zwar mehrere Tage auf Politiker, aber nicht auf Beamte verzichten könne ...

*Dieser Absatz wurde nach zusätzlichen Recherchen am 17. 4. (9.30 Uhr) eingefügt.

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