LKHs wollen mit Privatklasse punkten
Öffentliche Spitäler bekommen Sparpaket zunehmends zu spüren. Nun setzen sie auf Ausbau der Sonderklasse.
Rund eine Million Österreicher setzen in ihrer Gesundheitsvorsorge auf eine private Zusatzkrankenversicherung - nicht zuletzt deshalb, weil sie befürchten, dass das staatliche Gesundheitssystem in Zukunft immer mehr Abstriche bei den Leistungen vornehmen wird. Genau hier setzt die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes nun an: "Sonderklassepatienten sind mit Sicherheit in den Landeskrankenhäusern am besten aufgehoben", betont KAGes-Vorstand Werner Leodolter. Und, nicht zu vernachlässigen, hier liegt auch das Geld. Tatsache ist, dass auch die KAGes im stetigen Einsparungsstrudel treibt und daher das Geschäftsfeld Sonderklasse neu gewichten möchte.
"Wohlfühlkrankenhaus"
In Sachen Komfort und Qualität stehen die LKHs ihren Mitbewerbern jedenfalls in keinem Fall nach. Die Sonderklasse-Zimmer der KAGes bieten alles, was Patienten auch von Sanatorien oder anderen Kliniken gewohnt sind. Dazu kommt die ärztliche Versorgung rund um die Uhr, wie Leodolter hervorhebt: "Braucht ein Patient in der Nacht nach einer Operation Nachbetreuung, stehen bei uns stets nicht nur hochqualifizierte Pflegekräfte, sondern auch Ärzte zur Verfügung - auch an den Wochenenden." Sonderklasse-Patienten, die sich in ein LKH "legen", entscheiden sich also für Sicherheit, Komfort und unterstützen nicht zuletzt auch die öffentliche Spitalsversorgung.
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