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Mit Videos und Taschenalarmen gegen Gewalt

Die Stadt Graz konnte bekannte Schauspieler:innen für Informationsvideos zum Thema "Gewaltschutz" gewinnen (im Bild: Martina Poel) | Foto: Stadt Graz/HENX Filmproduktion
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  • Die Stadt Graz konnte bekannte Schauspieler:innen für Informationsvideos zum Thema "Gewaltschutz" gewinnen (im Bild: Martina Poel)
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Es muss etwas getan werden: Mit einer Video-Kampagne und Broschüren macht die Stadt Graz anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf das Thema aufmerksam. Mitgemacht haben unter anderem die beiden Grazer Schauspielerinnen Pia Hierzegger und Martina Poel. 

GRAZ. Mit Zahlen und Fakten begann Bürgermeisterin Elke Kahr heute Vormittag ihre Präsentation zu der brandneuen Gewaltschutzkampagne der Stadt Graz: Jede fünfte Frau habe in ihrem Leben bereits in irgendeiner Form Gewalt erfahren, betont sie: "Geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen passiert häufig hinter verschlossenen Türen, im engsten Familienkreis, in Beziehungen. Betroffene Frauen denken oft, sie seien selber schuld an ihrem Leid, getrauen sich nicht, über das Thema zu sprechen, verharmlosen gewaltsame Übergriffe ihrer Partner, wissen nicht, wohin sie sich wenden können oder werden nicht ausreichend gehört." Deshalb brauche es nicht den Ausbau von Frauenhäusern und Gewaltschutzzentren, sondern auch eine breite Sensibilisierung für das Thema, so die Bürgermeisterin.

Eine Stadt erhebt sich

Diese Sensibilisierung soll mittels der neuen Kampagne passieren, die die Stadt anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt eine Kampagne gestartet hat: Neben täglichen Social Media-Posts wurden dieses Mal drei Spots für Kino und Fernsehen gedreht, in denen bekannte Schauspieler dazu aufrufen, nicht wegzusehen. Dafür konnte die Stadt neben Pia Hierzegger und Martina Poel auch Gregor Seberg gewinnen. Die drei Schauspieler informieren in den 45-sekündigen Clips über Möglichkeiten, mit Gewalt im Umfeld umzugehen – und ergreifen selbst die Initiative, um Betroffene zu unterstützen. 

Präsentierten die neue Kampagne (v.l.n.r.): Ines Abraham, Doris Kirschner, Daniela Kerschbaumer, Elke Kahr und Nils Kaltschmidt.  | Foto: Stadt Graz/Kommunikation
  • Präsentierten die neue Kampagne (v.l.n.r.): Ines Abraham, Doris Kirschner, Daniela Kerschbaumer, Elke Kahr und Nils Kaltschmidt.
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Die kurzen Clips werden lockdownbedingt voraussichtlich erst ab 13. Dezember in den Kinos ausgestrahlt, sind aber davor schon auf den Social Media-Kanälen der Stadt zu sehen. 

Broschüre neu aufgelegt 

Zusätzlich zu diesen Videos soll auch die Broschüre "Selbst Sicher!" neu aufgelegt werden, die Anlaufstellen für Betroffene auflistet. Außerdem werden Kontakte zu Gewaltschutzeinrichtungen auf allen Rechnungen der Magistratsdirektion abgedruckt – ähnlich wie es aktuell auch in den steirischen Spar-Filialen passiert (siehe unten).

Nicht zuletzt wird das Referat für Frauen und Gleichstellung ab sofort auch wieder Taschenalarme ausschicken: Wer sich per Mail meldet, bekommt das Gerät direkt nachhause geliefert. Elke Kahr betont zuletzt, dass sie sich in ihrer Funktion als Bürgermeisterin noch mehr für dieses Thema einsetzen werde: "Bitte informieren Sie sich und holen Sie sich Hilfe, auch dann, wenn Sie denken, dass es noch gar nicht so schlimm ist", schließt sie. 

Mehr Information: 

Hier gibt es allgemeine Informationen zum Thema "Gewaltschutz". 
Hier geht es zur Broschüre "Selbst Sicher!"

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