Wirte öffnen ihre WCs
"Nette Toilette" soll in Graz umgesetzt werden

Mit der "Netten Toilette" stellen Gaststätten ihr "stilles Örtchen" konsumationsfrei zur Verfügung. | Foto: panthermedia/AndreyPopov (Symbolfoto)
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  • Mit der "Netten Toilette" stellen Gaststätten ihr "stilles Örtchen" konsumationsfrei zur Verfügung.
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Mit der "Netten Toilette" – einem Konzept aus Bremen, das mittlerweile auch schon in anderen Städten abgekupfert wurde – möchte die SPÖ auch in Graz mehr Toiletten im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen. 

GRAZ. Etwa 70 Spielplätze gibt es in Graz, dazu zahlreiche Sportplätze, die öffentlich genutzt werden können. Was es jedoch nur bei einem Bruchteile der Plätze gibt, sind Toiletten. Das sei einer Sportstadt und kinderfreundlichen Gemeinde unwürdig, betonte der Grazer SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann, als er bereits vergangenen April die Idee der "Netten Toilette" für Graz vorgeschlagen hat. 

Toiletten in Gaststätten konsumationsfrei nutzen

In Bremen, von wo das innovative Konzept stammt, können Toiletten in Lokalen neben Parks-, Spiel- oder Sportplätzen, aber auch mitten in der Stadt konsumationsfrei benützt werden. Die Stadt leistet den teilnehmenden Gastronomen dafür einen Unkostenbeitrag von 60 bis 120 Euro monatlich. Auch gibt es eine eigene Handy-App, wo man "Nette Toiletten" in seiner Umgebung ausfindig machen kann. Über die Aktion in Bremen hat sogar die britische BBC einen Beitrag gemacht:

Gerade bei Spiel- und Sportplätzen, wo auch viele Kinder unterwegs sind, wäre das Angebot wohl auch in Graz sinnvoll. "Ich habe selber Kinder und weiß wie es ist, wenn es einmal dringend ist", meint SPÖ-Gemeinderat Manuel Lenartitsch, der das Konzept der "Netten Toilette" für Graz nun wieder aufleben lassen will. "Man nutzt ja jetzt schon manchmal Toiletten in Gaststätten, wenn es nicht anders geht. Aber es hat immer einen unangenehmen Beigeschmack weil man das Gefühl hat, etwas konsumieren zu müssen. Wenn die Betreiber etwa 100 Euro im Monat von der Stadt bekommen, wäre das anders."

Projekt wieder vorantreiben

"Die Umsetzung würde uns außerdem nicht viel Kosten", bekräftigt SPÖ-Gemeinderat. Die Kosten für die Errichtung einer öffentlichen Toilette würden hingegen bis zu 100.000 Euro betragen, hinzu kämen die Instandhaltungskosten und überdies die Tatsache, dass eine Errichtung nicht überall möglich ist. Ein Dixi-Klo sei laut Lenartitsch keine geeignete Alternative. "Wir wollen das Projekt jetzt wieder vorantreiben", so der Gemeinderat. Am kommenden Donnerstag, dem 20. Oktober möchte man die Idee als dringlichen Antrag in der Gemeinderatssitzung einbringen.

Die Wetzelsdorfer Wirtinnen (l.) finden die Idee von Bezirksrätin Balinda Walkner und Gemeindrat Manuel Lenartitsch gut. | Foto: SPÖ Graz
  • Die Wetzelsdorfer Wirtinnen (l.) finden die Idee von Bezirksrätin Balinda Walkner und Gemeindrat Manuel Lenartitsch gut.
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Lenartitsch zeigt sich zuversichtlich, dass der Antrag im Gemeinderat auf Zustimmung stoßen wird. Und auch teilnehmende Gewerbetreibende zu finden, sollte kein Problem darstellen. In Wetzelsdorf hat Bezirksrätin Belinda Walkner (SPÖ) schon einmal vorgefühlt – die befragten Wirtinnen und Wirte zeigten sich offen dafür, eine "Nette Toilette" zur Verfügung zu stellen. Immerhin würden ja auch die Betriebe profitieren, indem sie Unterstützung für die Pflege der Toiletten bekommen und darüberhinaus eventuell neue Kundinnen und Kunden gewinnen. 

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