Earth Day 2023
So wenig Programm haben Grazer Parteien zum Klimaschutz

In Graz eher ein Randthema: Am internationalen „Earth Day“ am 22. April setzen sich Milliarden Menschen für unseren Planeten ein. | Foto: panthermedia
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  • In Graz eher ein Randthema: Am internationalen „Earth Day“ am 22. April setzen sich Milliarden Menschen für unseren Planeten ein.
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Am 22. April ist "Earth Day" auf der ganzen Welt, ein Tag an dem es um Umweltschutz geht. Wir haben nachgesehen, wie viel Klima sich in den Parteiprogrammen der Grazer Politik wiederfindet.

GRAZ. Die Klimakrise wird bedrohlicher, genau deshalb gewinnt der "Earth Day" am 22. April immer mehr an Bedeutung. 1970 wurde dieser Tag in den USA erstmals begangen, mittlerweile sind es Millionen von Menschen aus aller Welt, die ihre Unterstützung für die Umwelt ausdrücken und auf die Maßnahmen hinzuweisen, die wir ergreifen müssten, um unseren Planeten zu retten.

Wie sieht's in Graz aus?

Jeder sollte also seinen Beitrag leisten, deshalb hat sich meinbezirk.at einmal angesehen, wie es in den Parteiprogrammen der Grazer Stadtpolitik um die Themen Umwelt, Klima und Co. bestellt ist. Zwei Dinge vorweg. Erstens: Die Grünen laufen dabei quasi außer Konkurrenz, das Thema wird im Programm von Judith Schwentner umfassend abgehandelt und ist mit Maßnahmen hinterlegt. Alles andere wäre auch tragisch, immerhin wurde die Partei seinerzeit deshalb gegründet. Zweitens: Die Grünen sind damit allein auf weiter Flur, in allen anderen Programmen finden sich Randbemerkungen, Phrasen, nichtssagende Ankündigungen ...

"Umwelt in den Blickpunkt rücken ..."

Aber schön der Reihe nach. Bereits beim wichtigsten Partner der Grünen, der KPÖ wird es ganz dünn: Die KPÖ steht "für den Erhalt von Grünflächen und Naherholungsgebieten", heißt es dort. Und: "Bodenspekulation und Zersiedelung müssen durch wirksame Gesetze unterbunden werden." Ja eh ...

Punkt sieben, unter anderem: Das fällt der KPÖ in Graz zum Thema ein. | Foto: www.kpoe.at
  • Punkt sieben, unter anderem: Das fällt der KPÖ in Graz zum Thema ein.
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Auch Juniorpartner SPÖ hat nicht viel mehr zu bieten. Aber man hat das Thema zumindest erkannt: "In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels ist es aus Sicht der Sozialdemokratie unerlässlich, dass auch in der Stadt Graz der Umweltbereich weit mehr in den Blickpunkt gerückt wird als bisher." Als ob wir nicht schon genug heiße Luft hätten ...

"Umweltschutz ist Heimatschutz?"

Aber keine Sorge: Auch die Opposition hat zu diesem Thema nicht wirklich etwas zu bieten. "Mit vielen kleinen Handlungen im Alltag kann jeder von uns zur nachhaltigen Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder beitragen", lässt die ÖVP wissen. Aufgrund dessen sei "ein sorgsamer Umgang unseren Ressourcen wichtig". Na ja, immerhin ist Kurt Hohensinner da fortschrittlicher als sein Parteichef Nehammer.

Noch beim weiter denken: Die ÖVP unter Kurt Hohensinner.
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Die FPÖ wiederum verwechselt Klimaschutz mit Tourismuswerbung: "Sauberes Wasser, gesunde Böden, hochwertige Luftqualität und Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt machen unsere Steiermark sehens- und lebenswert", heißt es im blauen Programm.

Übertroffen wird das eigentlich nur durch die FPÖ-Splittergruppe KFG: "Umweltschutz ist Heimatschutz" – also quasi nachhaltige Landesverteidigung oder wie?  Für den Nachsatz gibt es einen Euro fürs Phrasenschwein: "In Klimafragen braucht es einen vernünftigen und realistischen Zugang, um die kommenden Herausforderungen zum Wohle aller zu lösen."

Dort dürfen auch die Neos einwerfen: "Wir verbinden Umwelt und Wirtschaft und fördern Innovationen in den steirischen Betrieben", sagt das Programm. Mehr muss man dazu nicht wissen.

Resümee: Wenn wir die Erde retten wollen, sollten wir uns nicht zu sehr auf die Politiker verlassen. Einen schönen "Earth Day 2023"!

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