Auf zu entlegenen Ruinen und Tempeln

Jahangir Mahal
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Das versteckte Örtchen Orchha ist 18 km von Jhansi entfernt und am besten mit einer Autorickshaw zu erreichen. Die Stadt gilt als architektonisches Juwel in Madhya Pradesh. Hier sind die verschiedensten Stile der Baukunst anzutreffen. Angefangen vom Baustil der Mogulen, über die Architektur der Jains bis hin zu persischen und europäischen Einflüssen.

Seine Blütezeit erlebte Orchha unter Bir Singh Deo, der in seiner 22-jährigen Regierungszeit 52 Festungen und Paläste errichten ließ. Er war es auch, der den Palast Jahangir Mahal im 17. Jahrhundert als Willkommensgeschenk für den Großmogul Jahangir erbauen ließ. Der Anlass für Jahangirs Besuch war die Überreichung Adul Fazals Schwert, der Birs schlimmster Feind gewesen war.

Neben dem prachtvollen Palast befindet sich der Stadtpalast Raj Mahal. Bewegt man sich in den exotischen Ruinen des Gebäudes, so wird in einem schnell die Entdeckerlust geweckt. Hier gibt es keine Sicherheitsabsperrungen oder abgeschlossene Türen. Unangetastet wirkende Räume in denen wunderschöne und außergewöhnliche Wandgemälde sowie Reste von Spiegelintarsien zu finden sind, regen die Fantasie an und erwecken den verfallenen Palast zu neuem Leben.

Die Stadt, die sich am Fluss Betwa befindet, beherbergt zahlreiche Tempel, deren shikhara-Türme das Landschaftsbild prägen. Die Szenarie zieht Besucher magisch in ihren Bann.

Für Orchha sollte man mindestens zwei volle Tage einplanen. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken, und die Traumlandschaft in sich aufzunehmen braucht ebenfalls seine Zeit.
Ist man in Orchha, so sollte man sich unbedingt dazu aufraffen und den Sonnenaufgang auf der Dachterrasse eines der Hotels oder Restaurants verfolgen. Dies wird mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis. Für mich war es unumstritten der schönste Sonnenaufgang, den ich je gesehen hatte. Mein Hotel befand sich am anderen Ufer des Forts und so konnte ich mitverfolgen, wie die Sonne wie ein roter Feuerball in den Himmel aufstieg und die Umgebung in oranges Licht tauchte. Mit jedem Sonnenstrahl wich der morgendliche Nebel, der zuvor die Festung in eine mystische Stimmung gehüllt hatte. Ein magisches Spektakel wie aus einem Fantasyfilm!

Einmal um die Welt: Hier lesen Sie alle weiteren Reiseberichte unserer WOCHE-Weltenbummlerin Elisabeth Kronegger.

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