Bubentraum wird Realität
Philip Slapar sammelte 61.700 Euro für den Bau eines Fußballplatzes bei der Pfarre Don Bosco.
Die letzten 15 Monate haben an seinen Kräften gezehrt: „Jetzt heißt es einmal runterkommen.“ Österreichs Zivildiener des Jahres 2013, Philip Slapar, legt in seiner Grazer Wohnung die Beine hoch – und das während andere im Laufschritt dem runden Leder am von ihm Ende Juni eröffneten Kunstrasenplatz bei der Pfarre Don Bosco nachjagen: „Der schönste Lohn für die vielen Stunden, die ich in das Projekt ‚Kick it like Bosco‘ investiert habe.“
Finanzieller Engpass
„Philip, ist es möglich, hier einen Fußballplatz zu bauen?“ Mit diesem Wunsch trat ein zehnjähriger Bursche im März des vergangenen Jahres an Slapar heran. Die Antwort des damaligen Zivildieners der Pfarre Don Bosco: „Ich verdiene derzeit gerade einmal 500 Euro im Monat. Wie soll ich mir das leisten?“ Auch, wenn er damals den Bub vertrösten musste, sein Ehrgeiz war geweckt, das Projekt „Kick it like Bosco“ nur Tage später gestartet.
One-Man-Show
Mit der Hilfe von Unternehmen wie Energie Steiermark, Saubermacher oder der Styria Media und einer politischen Finanzspritze von Stadt und Land – „Steiermarks Landeshauptmann Franz Voves hat mich sogar zu einem Gespräch in die Burg eingeladen und 10.000 Euro lockergemacht“– stellte der 21-jährige Grazer im Alleingang insgesamt 61.700 Euro für die Realisierung des Bubentraums auf: Ein Kunstrasenplatz auf den Gründen der Grazer Don Bosco Pfarre mit „Europas modernstem Belag“, Fußballtoren, Linierung und Rundum-Verzaunung.
„Anfangs wollten zwar drei, vier Personen helfen. Doch wie so oft im Leben, steht man sobald Arbeit ruft, alleine da“, erzählt der Marketing-Student und Teilzeit-Vertriebsmanager.
Vision
18-Stunden-Tage gespickt mit zahlreichen bürokratischen Wegen und PR-Auftritten waren für den begeisterten Sportler in den letzten Monaten die Regel, schlaflose Nächte keine Seltenheit: „Der Wunsch von einem Fußballplatz, auf dem Kinder noch dazu gratis kicken können, war mein Antrieb!“ Auch jetzt, knapp zwei Wochen nach der feierlichen Eröffnung des Platzes bei der Pfarre Don Bosco und nach Abschluss seines Projekts, bleibt Slapar wenig Zeit zur Erholung. „Ich habe schon Pläne für zukünftige Projekte und möchte auf alle Fälle als Vorbild vorangehen und Jugendliche motivieren, ihre Träume zu verwirklichen.“
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Zur Person
Name: Philip Slapar
Geboren am 27.4.1993 in Graz
War 2013 Zivildiener in der Pfarre Don Bosco.
Studiert berufsbegleitend Marketing am Campus02.
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