Die ,Rentnerpartie‘ an der Linie
„Spiel des Jahres“ in Gratkorn: Am Sonntag kommt Titelverteidiger Ried zum Cup-Match.
Insgesamt 131 Jahre stehen am Sonntag an der Outlinie, wenn der FC Gratkorn im ÖFB-Cup Titelverteidiger Ried (18 Uhr) empfängt. Gratkorn gegen Ried ist nämlich auch das Duell der beiden „Trainer-Methusalems“ Robert Pflug (65 Jahre) gegen Paul Gludovatz (64). Und dennoch: Auch wenn beide Trainer doch eher schon zum „alten Eisen“ zählen, forcieren sie auf jeden Fall die Jugend: Gludovatz bringt Jahr für Jahr neue Talente in die Bundesliga, Pflug will nach dem Abstieg aus der Ersten Liga mit „Gratkorn neu“ die Fans begeistern. „Jung, frisch und dynamisch – so präsentiert sich die neue Elf“, erklärt Pflug und schmunzelt: „Der Trainer ist dagegen nur noch dynamisch ...“
Dass Gludovatz und er eine ähnliche Philosophie mit jungen Spielern verfolgen, gibt er offen zu. Auch, dass er sich aufs Duell gegen ihn besonders freut: „Ich hab mich immer sehr gut mit ihm verstanden, wir kennen uns ja schon seit über 30 Jahren und hatten viele schöne gemeinsame Erlebnisse. Und am Sonntag steht die ,Rentnerpartie‘ in Gratkorn an der Linie – das ist schön.“
Gratkorner Talente
Dass sein Gegenüber dabei den einen oder anderen hoffnungsvollen jungen Gratkorner Spieler zu Gesicht bekommt, kann Pflug bestätigen. „Ich befürchte fast, dass ihm ein, zwei Fußballer auffallen werden, die er auch brauchen könnte und die das Zeug für eine große Zukunft haben. Aber Namen sag ich mit Sicherheit keine.“
Zwei ihm gut bekannte Spieler wird Gludovatz vermutlich nicht zu Gesicht bekommen: Hinter Marco Perchtold steht noch ein großes Fragezeichen, mit dem Verein hat er sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. „Das ist extrem schade und tut sehr weh, weil wir um ihn als Abwehrchef alles aufgebaut haben. Sollte es hier wirklich keine Einigung geben, müssen wir unsere Ziele neu definieren“, so Pflug. Und auch der mögliche Ersatzkandidat von Perchtold, Ex-Ried-Spieler Mark Prettenthaler (noch vereinslos), hat abgesagt. Pflug: „Ich war mit ihm eigentlich schon einig, dass er sich bei uns im Herbst nach oben spielen kann. Aber dann dürfte ihm das sein Manager leider wieder ausgeredet haben.“
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