Die WOCHE geht auf Körbejagd

Österreich gegen USA. Puch Maxi gegen Harley Davidson. Kinderwiener gegen T-Bone-Steak. Kurz: WOCHE-Reporter und Rookie Philipp Kessler traf auf Basketball-Profi Brett Thompson. Die 1,75 m-Kampfgelse forderte den mit 211 Zentimetern größten UBSC-Spieler, den Graz je zu Gesicht bekam, zum 3-Punkt-Duell. Eine Lehrstunde vor dem heutigen All Star Day in Graz.

Schlechte Haltungsnoten
Beide Hände am Basketball, leicht nach vorne gebeugte Haltung. Kurze, etwas unkoordinierte Dribbeleinlage. Egal. Der Korb wird anvisiert, die Kugel verlässt die rechte Handfläche in hohem Bogen – und verhungert auf halbem Weg, kommt gut einen Meter vor dem Ziel am Parkett auf. Thompson lächelt. 6,75 Meter können ganz schön weit sein. Das ist die Entfernung von der 3-Punkt-Linie zum Korb. Und der hängt noch dazu in drei Metern Höhe.
Für den US-Amerikaner kein Problem, wie er Augenblicke später eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ein Wurf, ein Treffer. „Die Beinarbeit ist besonders wichtig“, so Thompson belehrend. Auf die legte ich schon am Maturaball wenig wert. „Der Ball soll nur auf den Fingerspitzen liegen. Danach gehst du leicht in die Knie, nimmst den Schwung von unten mit und drückst das Handgelenk beim Wurf durch“, erklärt der Riese. Ich gehorche.

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der weiß-orange Ball fliegt – zumindest weiter als vorhin – aber deutlich am Brett, an dem der Korb befestigt ist, vorbei. „Du hast deinen Wurfarm nicht unter Kontrolle. Der zeigt in alle Richtungen, nur nicht zum Ziel.“ Alles klar. Neuer Wurf, neues Glück? Fehlanzeige. Aber wenigstens treffe ich die Halterung. „Wenn du am Mittwoch beim 3-Punkt-Contest einen Korb machst, ist das schon ein Wunder!“ Unglaublich motivierende Worte vom Profi. Ich bin bereit. Geistig.

All Star Day
Heute ab 16 Uhr liefern die Top-Stars der heimischen ABL eine Basketball-Show in der Grazer Stadthalle. Karten gibt‘s an den Außenkassen der Stadthalle.