Ein "Halle"-luja auf den Sport

- Im Herbst 2018 wurde der moderne Raiffeisen Sportpark eröffnet.
- Foto: GEPA
- hochgeladen von Christoph Hofer
Von der Landesturnhalle bis zum Raiffeisen Sportpark: Blick in die Geschichte der Grazer Sporthallen.
Kaum zu glauben, aber wahr: Die erste Sporthalle in Graz wurde bereits im Jahr 1869 eröffnet. Zuerst "Landschaftliche Turnhalle" genannt, wurde sie später als "Landesturnhalle" in der Jahngasse bekannt. Lange Zeit war die Landesturnhalle die einzige ihrer Art, ehe ab den 1960ern die Sporthallen nahezu wie Pilze aus dem Boden schossen – im Zuge des Aufbaus eines modernen Wohlfahrtsstaates hatten Sport und Leibesübungen viel Gewicht. Bund, Land und Stadt investierten hohe Summen in den Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur.
Viel los in den 60ern
Der erste moderne Neubau war indes in den 1950er-Jahren die Union-Halle der „Sportunion“ in der Gaußgasse. Im Laufe der Jahre wurde die Anlage immer wieder erweitert und modernisiert, sodass sie heute mit einem Hallenbad, mehreren Ballsporthallen und Gymnastikräumen, einem Kletterbereich sowie einem Fitnessstudio aufwarten kann. Von 1965 bis 1967 erfolgte der Bau des ATG-Sportzentrums in der Kastellfeldgasse. Es umfasste eine große Turnhalle, Sauna, Buffet sowie Fecht-, Kunstturn- und Ballettsäle, dazu ein Hallenbad und die bis heute einzigartige Leichtathletikhalle. Die Anlage wurde seit damals mehrfach ausgebaut und erneuert. Im Zuge einer großen Erweiterung der Sportanlage der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) in Eggenberg erfolgte, wiederum in den 1960er Jahren, der Bau einer Anlage für Hallensportarten. Ab 2012 wurde der Komplex komplett erneuert, sodass sich die ASKÖ-Halle heute als ein modernes Sportcenter darstellt.

- Der Bau des ATG-Sportzentrums erfolgte ab 1965.
- Foto: ATG
- hochgeladen von Christoph Hofer
Sportanlage für die Uni
Die ASVÖ-Sporthalle in der Herrgottwiesgasse, welche die Grazer eher als „Posthalle“ kennen, ist ebenfalls ein Kind der 1960er-Jahre. Sie besteht aus einer Großhalle (44x22m), die für verschiedenste Ballsportarten und Events genutzt werden kann und einer Kleinhalle (18x10m), perfekt für Gymnastik und Konditionstraining. Das Universitätssportinstitut (USI) am Rosenhain, im Studienjahr 1955/56 gegründet, musste seine Aktivitäten lange auf diverse Sporthallen in Graz verteilen. Erst 1984 erhielt man in der Max-Mell-Allee eine eigene Sportanlage. Seit damals ist sie Startpunkt und vor allem Ausklangsort des mittlerweile legendären Kleeblattlaufes.
Sportpark als Aushängeschild
Einen Meilenstein in der Grazer Sportgeschichte stellt freilich die neue Ballsporthalle in der Hüttenbrennergasse dar. Am 13. Oktober 2018 wurde der modernste Sporthallenkomplex der Stadt feierlich eröffnet. Auf insgesamt 3.718 Quadratmetern können nicht weniger als 25 Sportarten ausgeübt werden. Eine Arena für Veranstaltungen, ein Athletikbereich, verschiedene kleinere Säle sowie Seminarräume finden im „Raiffeisen Sportpark“ Platz. Der Zuschauerbereich mit circa 3.000 Plätzen garantiert tolle Stimmung bei den Events. Außerdem beheimatet der Sportpark einen interdisziplinären Diagnostikstützpunkt, der beste medizinische Versorgung für alle Athleten gewährleistet.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.