Final Four
Women European League ist ein Muss für Handball-Fans

Im Handball-Netz verfangen: Ales Pajovic und Vanessa Magg lieben und leben Handball. | Foto: Almer
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Am 11. und 12. Mai findet zum zweiten Mal das Final Four der europäischen Women European League im Grazer Sportpark statt. Der österreichische Männer-Teamchef Ales Pajovic und Handball-Expertin und frühere Nationalteamspielerin Vanessa Magg im Interview-"Doppelpark" in der Halle, wo der Champions League-Titel vergeben wird.

GRAZ. Vier Frauen-Handballmannschaften der Spitzenklasse – zwei aus Rumänien, eine aus Frankreich, eine aus Norwegen – kämpfen am 11. und 12. Mai um die European League. Zum zweiten Mal ist der Grazer Sportpark Schauplatz dieses Spektakels. Das Aufsehen im österreichischen Handball soll viele Zuschauerinnen und Zuschauer anlocken. Ales Pajovic und Vanessa Magg erklären, warum.

Handball-Teamchef Ales Pajovic und Ex-Teamspielerin Vanessa Magg freuen sich auf ein internationales Handball-Spektakel in Graz | Foto: Almer
  • Handball-Teamchef Ales Pajovic und Ex-Teamspielerin Vanessa Magg freuen sich auf ein internationales Handball-Spektakel in Graz
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  • Was finden Sie als Herren-Nationalteamtrainer am Frauen-Handball attraktiv?

Ales Pajovic: Ich war im Vorjahr beim Women European League Final Four in Graz dabei und finde, dass die Frauen in puncto Taktik, Spielfluss, Angriffs- und Verteidigungsverhalten einen enorm hohen Level haben. In der Athletik kann man die Frauen mit den Männern nicht vergleichen. In den vergangenen 15 Jahren hat sich der Frauen-Handballsport enorm entwickelt. Ich gebe aber zu, dass ich mit mehr mit Männer-Handball beschäftige.
Vanessa Magg: Bei mir hat sich ab dem 13. Lebensjahr, wo ich eher zufällig zum Handball kam, alles um diesen Sport gedreht. Wir Frauen haben extrem aufgeholt, auch wenn Österreich da noch Aufholbedarf hat. Aber in Ländern wie Dänemark, Frankreich, Rumänien, Ungarn und Norwegen spielen bei den Spitzenteams lauter Vollprofis und die haben Top-Niveau. Das können alle Fans am 11. und 12. Mai in Graz auch live erleben.

Ales Pajovic ist der Teamchef des österreichischen Handballnationalteam und "Vater" des rot-weiß-roten Handball-Wunders. | Foto: GEPA-Pictures
  • Ales Pajovic ist der Teamchef des österreichischen Handballnationalteam und "Vater" des rot-weiß-roten Handball-Wunders.
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  • Was macht die Faszination des Handballsports aus?

Magg: Handball ist Emotion pur, bei den Frauen vielleicht noch um eine Spur mehr als bei den Männern. Wenn Handballerinnen und Handballer im Flow sind, liefern sie den Fans ein echtes Spektakel, mit allem, was dazu gehört. 
Pajovic: Wer Handballer ist, kann alle Ballsportarten spielen, es ist der kompletteste Mannschaftssport der Welt. Du musst alles trainieren, verschiedenste Arten von Sprüngen, Bewegungsabläufe, Technik, Kondition, Athletik und du musst im Kopf immer präsent sein, weil kein Spielzug exakt gleich abläuft wie der nächste. Beim Handball springt der Funke sofort auf das Publikum über, das haben wir zuletzt bei der Europameisterschaft in Deutschland und bei der Olympia-Qualifikation mit Österreich gesehen.

Acht Mal spielte Vanessa Magg im österreichischen Nationalteam, Verletzungen stoppten die Voitsbergerin. | Foto: GEPA-Pictures
  • Acht Mal spielte Vanessa Magg im österreichischen Nationalteam, Verletzungen stoppten die Voitsbergerin.
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  • Warum sollen die Steirerinnen und Steirer am 11. und 12. Mai in den Sportpark kommen?

Pajovic: Wenn einem Handball am Herzen liegt, dann sind die beiden Tage ein Muss. Wann hat man schon die Chance, einige der besten Frauen-Mannschaften von Europa live vor Ort spielen zu sehen. Das wird ein Super-Turnier und ich appelliere hier vorrangig an die Jugend: Trefft euch vorher und schaut euch dann gemeinsam diese Spiele an.
Magg: Wann sieht man so guten Handball in Österreich wie hier in Graz? Das sind alles weibliche Handball-Stars, die um die Champions League spielen. Österreich ist in der Entwicklung bisher nicht so weit wie Norwegen, Frankreich oder Rumänien. Diese Tage sind hauptsächlich für Kinder und Jugendliche eine Super-Chance, sich vom Handball und überhaupt vom Sport inspirieren zu lassen. Denn der Hebel für jede Sportart sind die Kinder. Wenn sie begeistert sind, werden es auch die Eltern sein.
Pajovic: Und zuletzt sah eine Million Österreicherinnen und Österreicher unseren Auftritt bei der Handball-EM in Deutschland. Das Potenzial ist auf alle Fälle da in unserem Land.

Ex-Teamspielerin Vanessa Magg ist in der HIB Handball-Akademie beschäftigt und TV-Expertin. | Foto: GEPA-Pictures
  • Ex-Teamspielerin Vanessa Magg ist in der HIB Handball-Akademie beschäftigt und TV-Expertin.
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Infos:
Spieltermin: 11. und 12. Mai 2024
Ort: Sportpark Graz
Teilnehmer am Final Four:
HC Dunarea Braila
S.I.L. Handball
CS Gloria 2018 Bistrita-Nasaud
Neptunes Nantes
Semifinalpaarungen:
HC Dunarea Braila - CS Gloria 2018 Bistrita-Nasaud
S.I.L Handball - Netpunes Nantes

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Zu den Personen:
Aleš Pajovič begann mit elf Jahren mit dem Handballspiel beim slowenischen Serienmeister RK Celje in seiner Heimatstadt und wurde von 1998 bis 2003 slowenische Meister und vier Mal Pokalsieger. 2003 wechselte er nach Spanien zu BM Ciudad Real und wurde Champions League-Sieger, Vereins-Europameister, spanischer Meister und Pokalsieger. 2007 wurde Pajovic vom THW Kiel ausgeliehen, dann ging er zurück nach Spanien, wo er nochmals Champions League-Sieger und Meister wurde. Danach kehrte er nach Celje zurück. Nach einem Jahr beim HC Graz wechselte er 2011/12 zum SC Magdeburg, danach zum TuS N-Lübbecke, wo er bis 2015 spielte. Dann kehrte er zum HSG Graz zurück, wo er bis 2018 Spielertrainer, danach arbeitete er als Trainer in Graz. Im März 2019 wurde er Coach des österreichischen Handball-Nationalteams, führte Österreich zwei Mal zur Euro mit den Plätzen 7 und 8 und sorgte für einen noch nie dagewesenen Handball-Boom. Er ist übrigens 181-facher slowenischer Nationalteamspieler und wurde Vize-Europameister. Zweimal war er mit Slowenien bei Olympia.

Vanessa Magg begann mit 13 Jahren beim JHC Voitsberg mit dem Handball. Danach wechselte die Rückraumspielerin zur HIB Graz und spielte auch für ATV Trofaiach. 2017 wechselte sie zu den Füchsen Berlin in die 2. deutsche Handball-Liga und erreichte das Cup-Achtelfinale. 2019 wurde die gebürtige Voitsbergerin von der HSG Bad Wildungen für die 1. Bundesliga verpflichtet, verletzte sich aber zweimal schwer am Knie.  2021 kam sie zu den BT Füchsen und beendete nach einer neuerlichen Knieverletzung ihre Karriere. Sie spielte acht Mal für das österreichische Nationalteam und ist nun in der Grazer HIB-Handball-Akademie aktiv, wo sie Expertin für Ernährungslehre und Mentaltraining ist. Sie ist auch im Betreuerstab des österreichischen Jugendnationalteams der Frauen und als TV-Expertin aktiv. 

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