Extrem-Abenteuer für Paul Guschlbauer
Extremsportler Paul Guschlbauer: Im Buschflugzeug durch Amerika

Mit einem Buschfleugzeug aus den 1960er-Jahren starteten Paul Guschlbauer und seine Frau Magdalena in das Riesen-Abenteuer. | Foto: Overland
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  • Mit einem Buschfleugzeug aus den 1960er-Jahren starteten Paul Guschlbauer und seine Frau Magdalena in das Riesen-Abenteuer.
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"Sind gerade über fünf Stunden von Guatemala nach Costa Rica geflogen, befinden uns am Strand und warten auf besseres Wetter." Extremsportler Paul Guschlbauer steckt gerade mitten im größten Abenteuer seines Lebens. Der gebürtige Grazer hat im Juni das Projekt "Overland" gestartet, das ihn über sechs Monate vom nördlichsten Punkt Alaskas bis zum südlichsten Punkt Argentiniens bringen soll. Als Reisemittel hat er ein Buschflugzeug gewählt.

Flug durch 14 Länder

"Ich habe das Flugzeug vor zwei Jahren gekauft und war vier Monate in Alaska, um zu lernen, wie man auf Bergen und neben Flüssen landen und starten kann. Nordamerika bietet so viel unberührte Natur, die kann man nur von oben erkunden."
Guschlbauer orientiert sich an der bekannten Overland-Straßenroute Panamericana, der längsten Strecke, die man auf der Erde über Land zurücklegen kann. Nach unfassbaren 18.000 Kilometern, 14 passierten Landesgrenzen und in Summe 184 Tagen will der Abenteurer genau zur Sonnenwende am 21. Dezember die argentinische Stadt Ushuaia erreichen.

Träume muss man leben

Neben teils stundenlangen Flügen besteigen Guschlbauer und seine Frau Magdalena, die ihn während der Tour begleitet, aber auch Berge und legen einzelne Passagen mit dem Gleitschirm zurück. "Wettbewerbe wie das Red Bull X-Alps, an dem ich mehrmals teilgenommen haben, waren eine gute Vorbereitung auf dieses Abenteuer."
Das Ziel ist bereits in Griffweite gerückt, für den 34-Jährigen geht es aber nicht nur um die sportliche Herausforderung. "Ich möchte auch andere Menschen inspirieren, ihre Träume zu verwirklichen. Vor zwei Jahren hätte ich mir nie gedacht, jemals so eine Reise zu machen und heute stehe ich mitten in Costa Rica. Man muss anfangen, in die Richtung eines Traumes zu gehen."

Abenteuer fürs Wohnzimmer

Es sind dann genau diese Tage, an denen die beiden stundenlang, nur mit der Kraft des Propellers des über 50 Jahre alten Buschflugzeuges, über Niemandsland schweben und Guschlbauer weiß, dass er richtig entschieden hat.
Dass es auch weniger angenehme Stunden gibt, liege auf der Hand: "Das Projekt abbrechen wollte ich nie. Man darf allerdings nie schlampig werden, als Pilot trage ich eine große Verantwortung. In Summe überwiegen die schönen Momente", sagt der Wahl-Salzburger, der sich schon auf die Silvesterfeier zuhause freut.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Ein Weg, den jeder auch von daheim mitverfolgen kann. "Die spannendsten Momente der Reise sind auf Youtube, Instagram und Facebook abrufbar. Mir ist es wichtig, dass ich die Eindrücke mit anderen Menschen teile." Dies wird er nach seiner Rückkunft auch in Form eines Vortrages und Buches tun. "Und dann startet eh schon das Training für das nächste X-Alps."

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