Inklusion wird in Graz großgeschrieben

Die Special Olympics Winter Games fanden in Graz statt. | Foto: KK
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Die Special-Olympics-Bewegung in Österreich trat ihren Erfolgslauf von Graz aus an: Ein Überblick.

Vor kurzem fand wieder die Ehrung von Österreichs Sportlern des Jahres statt. Ein noch seltener Moment, wo auch Menschen mit Beeinträchtigung auf Augenhöhe mit den Topstars unseres Landes gestellt und ausgezeichnet werden. Besonders Graz kann aber in den letzten 40 Jahren auf eine tolle Erfolgsgeschichte der sogenannten „Specials“ zurückblicken.

Es begann in Andritz

Alles begann Anfang der 80er-Jahre mit dem Engagement einiger Institutionen wie dem Ausbildungszentrum (ABZ) für Jugendliche mit Behinderung in Andritz, Jugend am Werk oder der Lebenshilfe. Die Verantwortlichen knüpften internationale Kontakte und wurden 1985 zu den Weltspielen der Special Olympics nach Park City und zu den Europäischen Spielen nach Dublin eingeladen. Dort konnten die steirischen Vertreter Goldmedaillen und Erfolge erringen. Die Basis für den Erfolg: Das ABZ Graz-Andritz hatte ab den 1960er-Jahren dem Sport für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung eine breite Plattform gegeben, es gilt daher als die Geburtsstätte für diese Sportausrichtung in Österreich.

Inklusionsbotschafter in Graz: Thomas Kepplinger (r.) | Foto: KK
  • Inklusionsbotschafter in Graz: Thomas Kepplinger (r.)
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Winterspiele als Meilenstein

1986 wurden dann schließlich die Special Olympics Austria in Graz gegründet. Es folgte eine Vielzahl an Initiativen, wie zum Beispiel die ersten steirischen Winterspiele oder die europäischen Sportwoche-Trainings. Ein Highlight fand mit dem Besuch von Special-Olympics-Ehrenpräsident Arnold Schwarzenegger 1988 statt. Aber es sind im Alltag nicht die Weltstars, die diese Bewegung vorantreiben. Es sind viele helfende Hände im Hintergrund. Aus Grazer Sicht sind hier einige Namen zu nennen: Thomas Kepplinger, Mitarbeiter bei Mosaik Graz, der ein Bewegungs- und Sportimperium für Grazer Sportler erschaffen hat. Heinz Tippl, der den Inklusionsbereich für den Schulsport aufgebaut hat, aber auch Günther Ziesel, der ein Vorbild für qualitätsvollen Journalismus auf diesem Gebiet war. Ein Ausrufezeichen setzten Sturm und GAK, die jeweils ein "Special Needs Team" ins Leben riefen. Dazu entwickelte die Lebenshilfe Graz mit den drei Dachverbänden ASVÖ, ASKÖ und Union sowie mit Special Olympics das Konzept "Move To Inclusion". Ein Meilenstein waren zuletzt die Special-Olympics-Winterspiele 2017 in Graz und Schladming. Nach deren Abwicklung folgte der Ritterschlag: Der amerikanische Special-Olympics-Vorsitzende Tim Shriver bezeichnet Österreich – neben den USA – als "zweites Mutterland" der Bewegung.

Die Special Olympics Winter Games fanden in Graz statt. | Foto: KK
Inklusionsbotschafter in Graz: Thomas Kepplinger (r.) | Foto: KK
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