Kampf gegen Haarausfall: Tirol-Kicker bricht ein Tabu

Der erste Kopfball nach der Haarverpflanzung bei Moser Medical: Matthias Maak ist froh, den Schritt gesetzt zu haben. | Foto: FC Wacker Innsbruck
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  • Der erste Kopfball nach der Haarverpflanzung bei Moser Medical: Matthias Maak ist froh, den Schritt gesetzt zu haben.
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Der Steirer Matthias Maak, Fußballprofi bei Wacker Innsbruck, hat sich gegen Haarausfall behandeln lassen.

"Es hat begonnen, dass es mich wirklich stört." Damit hat Wacker-Innsbruck-Spieler Matthias Maak Ende des Vorjahres aber nicht die schlechten Ergebnisse seines Klubs in der Bundesliga gemeint, sondern seinen Haarausfall. "Wenn ich mir Fotos von früher angeschaut habe, war deutlich zu merken, dass da einmal mehr Haare am Kopf waren", erinnert sich der 26-Jährige zurück.
"Meine Oma hat dann einmal ein Match von mir im Fernsehen gesehen und gemeint, sie hat mich nur an der Glatze erkannt. Das war schon ein kleiner Schlag." Im November 2018 ging es dann aber sehr schnell: Als das Unternehmen Moser Medical, das bereits seit Jahren die Graz 99ers finanziell unterstützt, Sponsor der Tiroler wurde, begann der gebürtige Brucker ernsthaft über eine Haarverpflanzung nachzudenken. Gesagt, getan: "Noch vor Weihnachten habe ich die erste Behandlung in Wien gehabt." Die Zeit war dabei der entscheidende Faktor.

Tabus aufbrechen

"Ich habe mich für die Einzelhaarmethode entschieden, da ich so bereits zwei Wochen nach der Behandlung wieder ins Training einsteigen konnte. Eingeschränkt war ich zunächst nur bei Kopfbällen", erzählt Maak, der auch von seinen Mannschaftskollegen zu diesem Schritt ermutigt wurde.
Eines muss aber klar sein: Bei einer Haarverpflanzung gibts im Gegensatz zu einem Fußballspiel kein Ergebnis nach 90 Minuten. "Es kann ein Jahr dauern, bis man etwas sieht, da die eingepflanzten Haare zunächst ausfallen und dann nachzuwachsen beginnen. Ich finde aber jetzt schon, dass man eine Veränderung sieht."
Verändern möchte der Verteidiger aber auch die öffentliche Meinung. "Haarausfall gilt in manchen Kreisen leider noch immer als Tabuthema. Gerade als Fußballer, der medial in der Auslage steht, möchte ich dabei helfen, dass andere auch öffentlich zu einer derartigen Behandlung stehen."

Der erste Kopfball nach der Haarverpflanzung bei Moser Medical: Matthias Maak ist froh, den Schritt gesetzt zu haben. | Foto: FC Wacker Innsbruck
Der Steirer möchte helfen, Haarausfall zu enttabuisieren. | Foto: FC Wacker Innsbruck
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