Körbe, Tanz und Dreier

Semesterferien, Mittwochabend, Fußball Champions-League-Zeit. Der Termin des 19. ABL All Star Days hätte ungünstiger nicht sein können. Den rund 1 000 Besuchern war's egal, sie feuerten ihre Stars an, sorgten lautstark für Stimmung und gemeinsam mit den Protagonisten machten sie den Abend zu dem, was er sein sollte: Eine Show der Superlative, Werbung für den heimischen Basketball-Sport.

Aufwärmprogramm
Am Nachmittag schon öffneten sich die Pforten der Grazer Stadthalle. Die Vorausscheidung des 3-Punkt-Contests - das Körbewerfen aus knapp sieben Metern Entfernung - sowie das Young Star Game standen auf dem Programm. U 16-Nachwuchsbasketballer aus der Steiermark und dem Burgenland matchten sich in einer flotten, abwechslungsreichen Partie, in dem die Steirer knapp aber doch den Kürzeren zogen.

Hauptact
Kratzten in diesem Spiel noch die wenigsten der Burschen an der 2-Meter-Körpergröße, zeigte sich beim All Star Game ein völlig anderes Bild. Großgewachsene Profis aus den Vereinigten Staaten standen dabei den Europäern der Österreichischen Basketball Bundesliga gegenüber. Das offizielle Highlight der Veranstaltung. Wer dabei Defensivarbeit vom Feinsten erwartete, der wurde enttäuscht. Hin und her ging die Partie, in den Viertelpausen garniert mit spektakulären Slam Dunks (Dunking-Contest-Sieger: Amin Stevens), maßgenauen Dreiern (3-Punkt-Contest-Gewinner: Romed Vieider ) und akrobatischen Tanzeinlagen der Dragon-Ladies-Cheerleaderinnen - es war der Spaß, der absolut im Vordergrund stand. "Wahnsinn, was die Burschen und Mädls hier zeigen!", war Mitorganisator und UBSC-Manager Michael Fuchs beeindruckt. Trommeln, Fanfarenklänge und Gegröle ertönten von den Rängen. Dem gesamten Publikum, unter das sich auch Fußball-Legende Mario Haas und Sport-Stadtrat Kurt Hohensinner mischten, gefiel's. Den Europäern der heimischen Bundesliga weniger, sie mussten sich im All Star Game schlussendlich mit 90:97 geschlagen geben.

Verlängerung
Gefeiert wurde danach trotzdem. Bei der After-Game-Partie ging es in die Verlängerung, wurde ein gelungener Abend bei Live-Band-Musik der under:cover Band abgerundet. Eine Veranstaltung, bei der es nur Gewinner gab. "Wir sind guter Dinge, dass Graz auch in den kommenden zwei Jahren der Austragungsort für den All Star Day sein wird", warf Fuchs zum Abschluss noch einen Blick in die Zukunft.