Mehr als "nur"Fußball: Der Allroundsportverein GAK

Legendär: Am GAK-Platz mit den beiden Klubhäusern in der Körösistraße wurde neben Fußball auch Tennis gespielt und Leichtathletik betrieben. | Foto: KK
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  • Legendär: Am GAK-Platz mit den beiden Klubhäusern in der Körösistraße wurde neben Fußball auch Tennis gespielt und Leichtathletik betrieben.
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Egal, ob Leichtathletik, Eishockey, Tennis oder Schwimmen: Der GAK als Verein war schon
immer ein Multitalent.

Von den Autoren H. Rienessel und J. Smolniker

1902 gegründet und als „Allroundverein“ konzipiert – so startete die Geschichte des "Grazer Athletiksport Club", kurz GAK. Der GAK war und ist ein Grazer Fußball-Aushängeschild, aber er war stets auch mehr als das. Ursprünglich war der Verein sehr breit konzipiert. Im Folgenden sei eine Auswahl seiner (heute eigenständigen oder nicht mehr existierenden) Sektionen geboten.

Wiener Dominanz gebrochen

Anfangs gegenüber den Fußballern noch geringgeschätzt, machte sich im Laufe der Zeit insbesondere die – ebenfalls 1902 gegründete – Leichtathletik-Sektion des GAK einen Namen. Sie initiierte ab 1919 den Staffellauf „Rund um den Schloßberg“ als jährliches Grazer Großereignis. Und sie durchbrach die ewige Dominanz der Athleten aus Wien, vor allem durch Läuferlegende Ferdinand Friebe, auf dessen Konto zwischen 1913 und 1926 nicht weniger als 20 österreichische Mittelstreckenrekorde gingen. Ebenfalls zu nennen: Friebes „Nachfolger“ Hubert Pugl, ein Ausnahmekönner sowohl in der Leichtathletik als auch im Skisport. Die Sektion, die 1963 eingestellt wurde, brachte zudem einige Olympioniken hervor, wobei Hermann Tunner der letzte von ihnen war. Er belegte 1948 in London im Diskurswurf den großartigen elften Platz.

Vielfalt im Wasser

Gründungsmitglied Karl Markel – zugleich der erste Tormann der GAK-Fußballer – war es, der mit der „Mühlgangmeisterschaft“ im Sommer 1903 das erste Wettschwimmen in der Steiermark organisierte. Ein Grundstein für die vielen weiteren Sektionen des GAK war damit indirekt gelegt. Die Schwimmsektion wurde offiziell 1908 ins Leben gerufen. Leopold Bradacs und Fredi Rödiger (zweimaliger EM-Teilnehmer) sind nur zwei berühmte Namen aus der Anfangszeit. Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Sektion um Wasserspringen und Wasserball. Wasserspringerin Ludovica Sölkner war 1924 die erste Grazerin bei Olympischen Spielen. Insgesamt kann man auf mehr als 50 österreichische Staatsmeistertitel und eine Vielzahl an österreichischen Rekorden und Bestleistungen zurückblicken.

Dieses Foto von Tennisspieler Hans Payer stammt von seinem Sohn und wurde der WOCHE im Rahmen der Foto-Sammelaktion zugeschickt. | Foto: KK
  • Dieses Foto von Tennisspieler Hans Payer stammt von seinem Sohn und wurde der WOCHE im Rahmen der Foto-Sammelaktion zugeschickt.
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Puck und Filzkugel

Eine weitere GAK-Sektion wird manchen noch in bester Erinnerung sein: die Eishockey-Cracks, von Karl Arnoldi im Jahre 1925 gegründet, anfangs den Hilmteich als Spielstätte nutzend. Zu den einzigen Grazer Derbys gegen den ATSE in der höchsten österreichischen Eishockey-Liga kam es in der Saison 1970/71. Alle vier Begegnungen gegen die Lokalrivalen gingen aber verloren. Wenige Jahre später wurde die Sektion Eishockey geschlossen.
Auch Tennis hat beim GAK große Tradition: Die Sektion wurde 1903 gegründet, das erste internationale Turnier veranstaltete man 1911. Waren Spieler wie Hermann von Artens, Erwin Mayer, Peter Böck oder Hans Payer in den ersten Jahrzehnten die Aushängeschilder des Vereins, so kamen später auch heute noch bekannte Namen wie Peter Pokorny, Thomas Muster, Gilbert Schaller oder Oliver Marach hinzu. Sogar der aktuell beste Tennisspieler Österreichs, Dominik Thiem, spielte eine Saison für den GAK.

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