Nach Horror-Sturz: Nicole Schmidhofer denkt nicht ans Karriereende

Wann und ob Nicole Schmidhofer wieder auf die Piste zurückkehren kann, steht noch in den Sternen. | Foto: GEPA
  • Wann und ob Nicole Schmidhofer wieder auf die Piste zurückkehren kann, steht noch in den Sternen.
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Skifahrer und Kreuzbandrisse, das passt leider sehr oft zusammen. Zu oft ist das in der Vergangenheit schon passiert, aber noch öfter sind Athleten nach dieser Verletzung auch wieder auf die Weltcup-Bühne zurückgekehrt. Auch bei Speed-Spezialistin Nicole Schmidhofer wurde zunächst ein Kreuz- und Seitenbandeinriss diagnostiziert, nachdem sie bei der Abfahrt in Val d'Isere schwer gestürzt ist. Weitere Untersuchungen zeigten allerdings, dass sich die Steirerin doch schwere verletzt hat also ursprünglich gedacht. 

Langer weg zurück

Wie Michael Plecko, der ärztliche Leiter am Unfallkrankenhaus der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Graz, im Rahmen eines Video-Pressegesprächs aufklärte, habe sich Schmidhofer einen Verrenkungsbruch des linken Kniegelenks zugezogen, der das Zerreißen aller Kniegelenksbänder zur Folge gehabt habe. Was das für die Praxis bedeutet: Zunächst müsse versucht werden, den Knochen wieder in die optimale Form zu bringen und zu stabilisieren. Die weiteren Bandstrukturen können dann erst nach einer Regenerationsphase rekonstruiert werden, danach folgt erst die Versorgung des hinteren und vorderen Kreuzbandes. Kurzum: Der Weg zurück wird ein sehr, sehr langer. 

Glück im Unglück

Zum heutigen Tag ist nicht einmal gesichert, ob die Ausübung von Spitzensport weiterhin möglich sei. Ans Aufgeben denkt die Super G-Weltmeisterin von 2017 aber längst nicht. "Ich bin sehr gut versorgt, mit geht es gut. Vielleicht geht es sich aus, dass ich in acht, neun, zehn Monaten wieder Skifahren kann." Einen Zusammenhang mit dem folgenschweren Sturz und ihrer Coronavirus-Erkrankung im Vorfeld schließt sie aus. "Mir ist es davor schon wieder gut gegangen, ich war überhaupt nicht müde." Dass sie Glück im Unglück hatte, ist Schmidhofer bewusst. Denn vor fast 20 Jahren ist der Schweizer Silvano Beltrametti auf der gleichen Piste ebenfalls vom Kurs abgekommen und ist seither querschnittsgelähmt. "Ich habe mir die TV-Bilder von meinem Sturz angesehen und weiß, dass ich riesiges Glück hatte."

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