Nach Play-off-Aus - so will Ivo Jan die 99ers umbauen

Urlaub statt Play-offs heißt's wieder einmal für die 99ers - nach dem bitteren 1:4 daheim gegen Villach fährt der Play-off-Zug wieder einmal ohne die Grazer ab. Headcoach Ivo Jan hat zwar bis zuletzt alles der Mini-Chance aufs Viertelfinale untergeordnet, hinter den Kulissen hat der einstige Publikumsliebling, der erst in der letzten Woche seinen Vertrag verlängert hat, die Planungen für die nächste Saison natürlich längst aufgenommen.
"Dass die Verlängerung nun auch offiziell ist, macht viele Entscheidung mit Blickrichtung nächster Saison natürlich einfacher", gesteht der Slowene. In den letzten beiden Spielen der Qualifikationsrunde wird Ivo seinen Cracks also ganz genau auf die Kufen schauen – speziell die Legionäre spielen für einen neuen Vertrag vor. Namen wollte die früher legendäre Nummer 33 natürlich keine bestätigen – aber, dass die 99ers neben Goalie Sebastian Dahm auch Kyle Beach, Evan Brophey und Stephen Werner halten wollen, ist ein offenes Geheimnis. Beim Rest ist ein Verbleib alles andere als sicher.

Acht Legionäre

"Priorität haben für uns aber ohnehin die Österreicher. Wir müssen einen vernünftigen Stamm an einheimischen Spielern aufbauen – das ist absolut unerlässlich für das Eishockey in Graz", stellt der Trainer klar. Vor allem mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Ivo den Legionärswahn seines Vorgängers (teilweise bis zu 14 Ausländer) sicher nicht weiterführen will. "Wir spielen aktuell ja auch nur mit sieben, acht Legionären – warum sollte das nicht eine ganze Saison lang funktionieren?"
Voraussetzung dafür ist aber ein funktionierender Unterbau, der speziell bei Verletzungen für "Blutauffrischung" sorgt. Und da wird bei den 99ers gerade an einem neuen Nachwuchskonzept gearbeitet – unter Mitwirkung von Ivo Jan. "Ich bin da wirklich eng eingebunden, mir ist aber auch bewusst, dass wir nicht über Nacht alles verändern können. Was wir aber auf alle Fälle sofort brauchen, ist eine eigenständige U 20."
Ivo ist für seinen Job Feuer und Falle – das spürt man bei jedem seiner Sätze. Da nimmt er es auch in Kauf, dass er seine Familie meist nur am Wochenende sieht. "Die Kinder gehen ja in Laibach in die Schule und in den Kindergarten – ich bin deshalb sehr dankbar für ihr Verständnis."