Piesis Party gibt’s jetzt nur im Ländle

Sechs Siege in Serie, danach zwei Niederlagen am Stück: Die Fans des SK Sturm hoffen, dass der kurze Negativlauf bereits heute im Cup gegen Anif (18 Uhr/live ORF Sport+) sein Ende findet. Wie passend, dass in der Liga mit Altach am Samstag der absolute Lieblingsgegner nach Liebenau kommt. In zwölf Auswärtsspielen bei den Grazern konnten die Vorarlberger einen einzigen mickrigen Punkt erobern, das Torverhältnis von 8:41 spricht Bände.

Kurzer Sommer

"Zeit wird’s, dass wir das endlich ändern", sagt einer, der es lange Zeit gewohnt war, gegen Altach zu jubeln. Drei Saisonen war Simon Piesinger bei den "Blackies" engangiert, ehe er diesen Sommer seine Zelte im Ländle aufgeschlagen hat. "Es war einfach an der Zeit, einen Tapetenwechsel zu vollziehen. Mir taugt’s hier in Altach extrem. Die Vorbereitung war aufgrund der vielen Europacup-Spiele zwar extrem kurz, das Team hat mich aber sehr gut aufgenommen", sagt der 25-Jährige, der gemeinsam mit Kristijan Dobras die Schwarz-Weißen gen Westen verlassen hat.

Vertrauen vom Trainer

Zwei Wechsel, die sich, wenn man die bisherigen Saisonstatistiken hernimmt, ausgezahlt haben. Dobras hat bereits 16 Spiele in den Beinen und dabei öfter getroffen als in zwei Saisonen bei Sturm, auch "Piesi" kann sehr zufrieden sein. "Ein Bänderriss hat mich zwar kurz gestoppt, ansonsten habe ich immer gespielt und mit Altach auch noch nie verloren." Dass diese tolle Serie ausgerechnet bei seinem Ex-Verein enden soll, hofft der defensive Mittelfeldspieler nicht. "Es wird richtig schwer, aber warum sollen wir nicht punkten?"

Freundschaften ruhen

Ein wenig kribbeln wird es am Samstag schon, wenn er um 18.30 Uhr als Gegner das Spielfeld der Merkur Arena betreten wird. "Bei Sturm hatte ich die geilste Zeit meiner Karriere. Vor allem das erste Jahr mit neun Toren war unfassbar", erinnert sich Piesinger mit Wohlwollen zurück.
Kontakte nach Graz unterhält der Oberösterreicher weiterhin: "Mit Lukas Spendlhofer, Philipp Huspek, Marvin Potzmann und Fabian Koch gibt’s immer was auszutauschen. Für 90 Minuten sind wir jetzt aber keine ,Hawara‘ mehr", grinst der elffache U21-Teamspieler. So gern er auch wieder an die Stätte großer Erfolge zurückkehrt, wohl fühlt sich der Lange auch in "Gsiberg" sehr.
"Ich wohne in Bregenz, der Sommer am Bodensee war schon richtig toll. Mal schauen, wie das jetzt im Winter aussieht."