Steirisches Doping für die US-Boys
Wenn Most schmeckt und Kren zu scharf ist, dann sind zwei Giants-Legionäre im Buschenschankfieber.
Kurz zieht ein skeptischer Blick auf: "Was ist das genau?", fragen die beiden US-Amerikaner und deuten auf den Tisch. "Das ist Presswurst, schmeckt ziemlich gut", antwortet der Reporter schmunzelnd. Nein, hier wird kein Frage-Antwort-Spiel à la Millionenshow veranstaltet, hier werden die zwei neuen Legionäre der Graz Giants, Clint Floyd und O’Neil Blake, in die urig-steirische Küche eingewiesen.
Bei frühsommerlichem Wetter plaudern die beiden "Imports" auf der Terrasse des Buschenschanks Schaar über ihre ersten Eindrücke jenseits des großen Teiches. Das Sportliche steht da zunächst im Hintergrund. "Das Essen ist einfach super, auch die Leute sind sehr hilfreich. Jeder, den man trifft, will alles über die USA wissen", freut sich Floyd über die offene Gesellschaft in der Landeshauptstadt.
Rad statt Auto
Der 26-jährige Kalifornier, der vier Jahre lang an der Arizona State University engagiert war, ist zudem von der Kompaktheit der Stadt begeistert. "Man ist einfach überall sehr schnell." Gewöhnungsbedürftig war für sein Pendant Blake von der Ostküste vor allem die große Auswahl an öffentlichem Verkehr. "In Amerika fährt man einfach immer mit dem Auto, hier mit dem Bus und sogar mit dem Fahrrad."
Mittlerweile erkunden die beiden Defensiv-Spieler Graz auf dem eigenen Drahtesel, nicht ohne typische Probleme. "Mein Rad wurde schon gestohlen, ist am nächsten Tag aber wieder aufgetaucht", lacht Floyd.
Alle wie Arnie
Den Schritt nach Österreich, für beide die erste Station in Europa, haben die beiden Universitätsspieler ("Wir konnten nicht glauben, dass ihr keine Studiengebühren zahlen müsst") nicht bereut.
"Wir dachten schon, dass es physisch starke Footballer geben muss, nachdem Arnold Schwarzenegger hier geboren wurde", lacht der 23-jährie Blake. Vom Liga-Niveau sind beide positiv angetan. "Wir wollen hier aber nicht nur uns, sondern auch die jungen Spieler weiterentwickeln." Und auf Siege anstoßen, am besten mit steirischem Most ...
C. Hofer
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