250.000 Euro
Steirischer Fußballverband verteidigt Covid-Fördermittel-Bezug

- Der steirische Fußballverband soll zu Unrecht fast 250.000 Euro an Covid-Fördermittel beantragt und bekommen haben, so lautet der Vorwurf aus Tirol, Salzburg und Oberösterreich. In Graz widerspricht man dem vehement. Alle Anträge seien von Steuerberaterinnen und Steuerberatern geprüft und korrekt.
- Foto: GEPA
- hochgeladen von Markus Kropac
Der steirischen Fußballverband (StFV) steht für den Bezug von rund 250.000 Euro an Corona-NPO-Förderungen in der Kritik. Direktor Thomas Nußgruber weist die Vorwürfe zurück und betont die rechtmäßige sowie zweckgemäße Verwendung der Mittel.
STEIERMARK. Dass beim ÖFB der Haussegen schief hängt, ist kein Geheimnis. Die aktuelle Diskussion rund um den Bezug von Corona-Pandemie-Fördermitteln kommt aber doch überraschend. Laut einer Recherche des Falters sollen sechs österreichische Bundeslandverbände zu Unrecht Förderungen aus NPO-Fonds bezogen haben. In Tirol, Oberösterreich und Salzburg habe man auf ein Ansuchen dieser Fördermittel verzichtet, da man während der Pandemie keine Verluste zu verzeichnen hatte.
Der Direktor des steirischen Fußballverbands, Thomas Nußgruber bestätigte auf MeinBezirk-Anfrage: "Es wurde gemäß den Förderrichtlinien um NPO-Förderungen angesucht, von Steuerberatern geprüft, sowie erst nach Prüfung der Unterlagen (Antrag und Abrechnung) durch die Förderstellen ausbezahlt." Insgesamt flossen 249.007,50 Euro an Corona-Hilfsgeldern aus dem Finanzministerium nach Graz.
"Die dem StFV zuerkannten Fördermittel wurden und werden immer widmungsgemäß verwendet. Dies wird jährlich durch unsere Rechnungsprüfer, sowie für die jeweiligen Förderbereiche durch die Bundessportförder-GmbH., das Land Steiermark und im Fall der NPO-Förderungen durch die zuständige Förderstelle bestätigt und attestiert."
Thomas Nußgruber, Direktor StFV

- Thomas Nußgruber, Direktor des Steirischen Fußballverbandes, sieht die Beschuldigungen als gehaltlos.
- Foto: GEPA
- hochgeladen von Hannes Machinger
Vergleich zwischen "Äpfel und Birnen"
Dass man die Förderungen zu Unrecht beantragt habe, weist Nußgruber allerdings bestimmt zurück. Stattdessen seien bewusst "Apfel mit Birnen" verglichen worden, um ein negatives Bild zu zeichnen. "Festgehalten werden muss aber jedenfalls, dass die Mitglieder des Steirischen Fußballverbandes seine Vereine sind und daher waren wir sogar verpflichtet, im Interesse unserer Vereine, mögliche Förderungen geltend zu machen", so Nußgruber. Weiter wäre es fahrlässig gewesen, solche Förderung nicht in Anspruch zu nehmen.

- Seitens des steirischen Fußballverbands betont man, dass man während der Pandemie durchaus mit Umsatzeinbusen zu kämpfen hatte. Während Einnahmen aus Kursen, Mieten oder Gebühren ausblieben, gab es Soforthilfepakte für die Vereine.
- Foto: GEPA
- hochgeladen von Markus Kropac
Was mit dem Geld gemacht wurde
Auch die rechtmäßige Verwendung der Fördermittel wurde im Zuge der Posse infrage gestellt. Vonseiten des steierischen Fußballverbands beteuert man, dass die finanziellen Mittel in Soforthilfspakte in den Jahren 2020 und 2021 geflossen sind. " Diese reichten von Geldförderungen als Soforthilfe in Höhe von 500 Euro pro Verein im Jahr 2020, Erlass von Gebühren bis hin zu Infrastrukturförderungen", beteuert Nußgruber.
Wie es nun weitergeht, ist offen. In erster Linie soll es nun eine Abstimmung mit dem ÖFB geben.
Das könnte dich auch noch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.