SK Sturm stellt um
"Sturm Hilft" rückt Gewaltprävention in den Fokus

Die Kooperation soll dem Thema familiäre Gewalt eine breitere Bühne bieten. | Foto: GEPA
7Bilder
  • Die Kooperation soll dem Thema familiäre Gewalt eine breitere Bühne bieten.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Der SK Sturm startet eine neue Kooperation mit dem SOS Kinderdorf, den Steirischen Frauenhäusern und der Männerberatung. Damit möchte man dem Thema Gewaltschutz und Prävention eine größere Bühne bieten, dafür sind über die nächsten Jahre auch einige Projekte geplant. 

GRAZ/STEIERMARK. Der SK Sturm Graz hat im Zuge einer Pressekonferenz eine neue "Sozialstrategie" vorgestellt, konkret geht es um die Initiative "Sturm hilft", in Zuge derer man in Zukunft mit drei "Leuchtturmprojekten" intensiv zusammenarbeiten möchte, dem SOS Kinderdorf, den Frauenhäusern Steiermark und der Männerberatung. SK Sturm Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich nannte dabei drei Eckpfeiler: 

  • Mediale Zusammenarbeit
  • Aktionsspieltage
  • Materielle Unterstützung

Der erste Punkt, der gemeinsame Medien Auftritt, soll vor allem dem sperrigen Thema Gewalt, eine breitere öffentliche Bühne bieten und dabei helfen die Angebote der drei Partnerorganisationen an Betroffene heranzutragen. Dafür möchte man die Reichweite des SK Sturm nutzen und den Anliegen auch Gesichter geben. So sind Kapitän Stefan Hierländer und Abwehrspielerin Sophie Maierhofer zum Beispiel Botschafter für das SOS Kinderdorf, auch für die anderen beiden Organisationen sucht man innerhalb der Mannschaft noch nach Testimonials

Sturm Präsident Christian Jauk betonte, wie sehr das soziale Engagement im Verein verankert sei.  | Foto: GEPA
  • Sturm Präsident Christian Jauk betonte, wie sehr das soziale Engagement im Verein verankert sei.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Betroffene aus dem Alltag holen

Mit den Aktionstagen möchte man Betroffenen die Möglichkeit geben Heimspiele des SK Sturm zu besuchen und so ihren Alltag für 90 Minuten vergessen zu können. Bei materiellen Unterstützung geht es vor allem um Equipement für Kinder, dass diesen kostenlos zur Verfügung gesellt werden soll. Tebbich ergänzt: "Außerdem werden Besuche in den jeweiligen Einrichtungen und die gemeinsame Umsetzung des ,Abends gegen Gewalt‘ im Winter 2023 durchgeführt.“

Sturm Präsident Christian Jauk betont, dass das soziale Engagement des Vereins in den Statuten verankert ist und weiter forciert werden soll:  "In den kommenden Jahren möchten wir unserer Verantwortung noch stärker gerecht werden und mit den ausgewählten Partnerinnen und Partnern der Gesellschaft sowie unserer Fangemeinschaft etwas zurückgeben."

Die Geschäftsführerin der Steirischen Frauenhäuser wies darauf hin, wie wichtig Testimonials sind, da die Spielerinnen und Spieler der Sache ein Gesicht geben würden.  | Foto: GEPA
  • Die Geschäftsführerin der Steirischen Frauenhäuser wies darauf hin, wie wichtig Testimonials sind, da die Spielerinnen und Spieler der Sache ein Gesicht geben würden.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Chance breite Zielgruppe zu erreichen

Vertreterinnen und Vertreter der drei genannten "Leuchtturmprojekte" sehen die Kooperation als Chance.  Birgitta Thurner, SOS-Kinderdorfleiterin Steiermark, erklärt: „Mit der Kooperation ,STURM HILFT‘ können wir die Kinderrechte vom Abseits ins Mittelfeld rücken und die Vision, jedem Kind ein liebevolles Zuhause zu geben, weiterhin beherzt und verlässlich umsetzen.“

Größtes Problem sei es oft die vorhanden Angebote an die Frau und an den Mann zu bringen. Michaela Gosch, Geschäftsführerin der Steirischen Frauenhäuser, erklärt: „Die Kooperation mit dem SK Sturm Graz bietet uns die Möglichkeit, dieses Thema einer breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen und so sowohl von Gewalt betroffene Personen auf unser Beratungs- und Unterstützungsangebot aufmerksam zu machen als auch das Umfeld bzw. die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.“

Christian Scambor, Leiter der Anti-Gewaltarbeit der Männerberatung: „Nachhaltige Veränderung gelingt, wenn Opferschutz, Täterarbeit und Behörden zusammenarbeiten. Die Organisationen, die heute auf Einladung von Sturm Graz ihre Angebote vorstellen können, spiegeln genau diesen Ansatz wider: Kooperation zwischen Opferschutz und Täterarbeit."

Christian Scambor unterstrich, dass Männer sehr wohl Beratungsangebote in Notsituationen annehmen würden, viele Männer allerdings nicht von den Möglichkeiten wissen. Die Kooperation soll hier für mehr Öffentlichkeitswirksamkeit sorgen.  | Foto: GEPA
  • Christian Scambor unterstrich, dass Männer sehr wohl Beratungsangebote in Notsituationen annehmen würden, viele Männer allerdings nicht von den Möglichkeiten wissen. Die Kooperation soll hier für mehr Öffentlichkeitswirksamkeit sorgen.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Angebote für Betroffene

Für die SOS Kinderdörfer ist ein zentraler Punkt Kinderrechte in den Fokus zu richten, steiermarkweit gibt man 250 Kindern und Jugendlichen ein Zuhause, weitere 300 Familien werden präventiv betreut. Die Frauenhäuser arbeiten seit einigen Jahren im Rahmen des Projektes „G.i.F. – Gewaltprävention im Familiensetting“ steiermarkweit sehr eng mit dem Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark zusammen. Dabei stehen sowohl Täter als auch Opferarbeit mit beiden Geschlechtern gleichermaßen im Fokus. Mehr zur aktuellen Situation und zu den Angeboten der Frauenhäuser liest du hier

Die Männerberatung wurde 1996 als „Männerberatungsstelle Graz“ gegründet. Inzwischen ist man in der gesamten Steiermark und im Burgenland aktiv, in den Arbeitsfeldern Männerberatung, Anti-Gewaltarbeit, Burschenarbeit, Forschung und Bildung. Ein zentraler Teil des Auftrags ist die Arbeit gegen Gewalt, die von Männern* und Burschen* ausgeübt wird. Hier wird eng mit Opferschutzeinrichtungen zusammengearbeitet. Besonders bei Gewalt in der Familie geht es darum, koordiniert zu arbeiten und auf allen Ebenen anzusetzen. Eine Möglichkeit, Männerberatungsstellen in ganz Österreich zu kontaktieren, ist die MÄNNERINFO – die professionelle 24/7-Krisenhelpline für Männer*, Burschen* und deren Angehörige.

Alle Notrufnummern auf einen Blick.  | Foto: GEPA
  • Alle Notrufnummern auf einen Blick.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Das könnte dich auch noch interessieren: 

Sturms Granden "geben sich die Ehre"
Aktuelle Gewaltwelle ist keine Ausnahme

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.