Eine Couch ? rot und so beliebt

Die rote Couch ist beliebter Treffpunkt für Schülerinnen und Lehrer.

Die rote Couch in der HLW Feldbach erfüllt nicht nur
ihren Zweck als Sitzgelegenheit, sondern ist das Zentrum des kleinen, jedoch gemütlichen HLW-Bereichs.

Nur noch ein paar Meter. Von Weitem wird Anna schon zugejubelt. Sie ist völlig außer Atem, doch Anna nimmt ihre letzten Kräfte zusammen und geht an ihre Grenzen. Dann passiert es! Beinahe stolpert sie über ihre eigenen Füße, aber sie fängt sich und schafft es, als Erste das Ziel zu erreichen. Erschöpft lässt sie sich zu Boden fallen, in ihren Augen funkelt Stolz. Anna weiß, dass sie Großes geleistet hat, denn sie hat soeben einen Euro und 50 Cent für den Aufbau einer Schule in Tansania erlaufen. Zwar ist Anna am Ende ihrer Kräfte, doch allein der Gedanke, Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen, gibt ihr ein gutes Gefühl und zaubert ihr ein Lächeln ins Gesicht.
Theresia und Anna stehen vor der Fotowand, die im HLW-Bereich aufgestellt ist. Alte Erinnerungen werden geweckt. Selbst jetzt noch fühlt es sich toll an, daran zu denken. Zufrieden lassen sich die beiden auf die rote Couch fallen, die gleich nebenan steht. Sofort gesellen sich einige Mitschüler dazu. Denn wo, wenn nicht auf der roten Couch, treffen Schüler von allen Klasse aufeinander. Dort bleibt man auf dem neuesten Stand, kann sich vom Unterricht erholen. Auch die Lehrer, die Richtung Konferenzzimmer gehen, kommen hier vorbei und bleiben gerne auf ein Pläuschen stehen. Man sieht: Diese Schule lebt. ?Gemeinsam leben, lernen, lachen?, das Motto der Schule, sind keine leeren Worte.

Kochen fürs Leben

?Knödelakademie? und reine Mädchenschule ? mit diesen Vorurteilen wird die HLW oft konfrontiert. Aber diese Schule ist mehr. Wer schon einmal das Glück hatte, bei einem Business- oder Vorprüfungskochen eingeladen gewesen zu sein, weiß, auf welch hohem Niveau die Schülerinnen zu kochen lernen. Auf der einer Seite wird dieses Wissen kaum für das Berufsleben verwendet, auf der anderen Seite bewahrt die Schule die Tradition der regionale Kochkunst ? in einer Kulinarikregion von unschätzbarem Wert.
?Unsere Schülerinnen und Schüler zieht es nach der Reifeprüfung zu einem Drittel in die Wirtschaft, zu einem Drittel in Gesundheits- und Sozialberufe, etwa ein Drittel setzt den Bildungsweg durch Studien fort?, erläutert Direktor Mitsche den weiteren Werdegang der HLW-Absolventen. Dabei freut er sich, dass die Absolventen aufgrund ihrer vielseitigen Ausbildung am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind.

Learning by doing

Als Schüler fällt es einem manchmal schwer, sich aus dem Theorieunterricht eine Vorstellung über das Berufsleben zu machen. Deshalb wird viel praxisnaher Unterricht angeboten. Ein aktuelles Projekt unter vielen ist der Medien-Unterricht mit der WOCHE. ?Jetzt können wir endlich zeigen, was in uns steckt und wie viel wir gelernt haben?, erzählt Claudia Krisper vom zweiten Jahrgang. Ein anderes gutes Beispiel ist das Arbeiten in der Übungsfirma in der vierten Klasse. Hier kommt das theoretische Fundament, das man in den ersten drei Jahren aufbaut, zum Tragen. Aber auch im sozialen und gesundheitlichen Bereich können die Schülerinnen durch Projekte in Sozialeinrichtungen viel Erfahrung sammeln. Das Highlight ist das dreimonatige Praktikum, in dem die Schüler in einem oder mehreren selbst gewählten Unternehmen Schulwissen umsetzten können. Die Kenntnisse, die sich HLW-Schülerinnen aneignen, sind nicht nur für den Bildungsweg wertvoll, sondern geben ihnen einen Stütze auf ihrem weiteren Lebensweg.

Adelina Pllana, Franziska Pöllitsch, Sandra Schnofl, Roswitha Stubenschrott, Melanie Vogt

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