Ein Computer auf vier Rädern

Mahlzeit! Offensichtlich freuen sich „Virtual Vehicle“ Geschäftsführer Jost Bernasch (rechts) und WOCHE-Redakteur Max Daublebsky schon auf ihr Essen in der „Welscher Stub‘n“. | Foto: Stuhlhofer
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  • Mahlzeit! Offensichtlich freuen sich „Virtual Vehicle“ Geschäftsführer Jost Bernasch (rechts) und WOCHE-Redakteur Max Daublebsky schon auf ihr Essen in der „Welscher Stub‘n“.
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Das Grazer Forschungszentrum „Virtual Vehicle“ (das virtuelle Fahrzeug), entwickelt gemeinsam mit Weltkonzernen wie BMW, Audi, Porsche und Siemens Technologien für die Fahrzeuge der Zukunft – sowohl für die Straße, als auch für die Schiene. Geschäftsführer des Zentrums, dessen Gesellschafter die heimischen Spitzenunternehmen Magna, AVL, TU Graz, Siemens und Joanneum Research sind, ist Jost Bernasch. Seit er im Jahr 2004 die Geschäfte übernommen hat, ist „Virtual Vehicle“ von 30 auf 200 Mitarbeiter angewachsen und setzt mittlerweile 22 Millionen Euro im Jahr um. Im WOCHE-Business Lunch erzählt der Augsburger von dieser „steirischen Erfolgsstory“.

Was ist „Virtual Vehicle“?
„Virtual Vehicle“ ist eine Grazer Technologieschmiede mit Weltgeltung. Wir beschäftigen uns mit dem Fahrzeug der Zukunft. Und das muss vor allem umweltfreundlich, sicher und für den Kunden trotzdem noch leistbar sein. Wir erstellen für unsere Kunden computerbasierte Simulationen, um den Einsatz von teuren Hardware-Prototypen zu reduzieren. Vor allem auch in Zusammenarbeit mit unserem wissenschaftlichen Partner, der TU Graz, unter Leitung von Professor Hermann Steffan. Das Schöne aus Grazer Sicht ist, dass weltweit führende Marken den Weg über die Alpen auf sich nehmen, um hier Forschungsprojekte im großen Stil abzuwickeln.

Wie wird das Auto der Zukunft aussehen?
Elektronik und Software werden immer wichtiger. Fahrerassistenzsysteme spielen eine ganz wichtige Rolle. Bereits jetzt ist technisch schon vieles möglich, spätestens 2025 könnte das autonome Fahren (also ein rein computergesteuertes Auto, Anm.) machbar sein. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie man so etwas realisieren kann und wie gleichzeitig die notwendige Sicherheit gewährleistet wird.

Ihnen ist der Nachwuchs wichtig. Liefern die heimischen Universitäten genügend qualifizierte Mitarbeiter?
An der TU Graz und an den Grazer FHs findet eine herrvorragende Ausbildung statt, die viele geeignete Leute hervorbringt.

Was macht den Standort Graz außerdem interessant?
Neben der Ausbildung ist es auch ein Vorteil, dass viele gute Firmen hier ihren Sitz haben. Und Graz als Ganzes ist einfach attraktiv: Die Stadt ist lebenswert und es gibt ein tolles kulturelles Angebot. Außerdem wird der Standort durch die Forschungsförderung von Bund (FFG) und Land (SFG) noch einmal deutlich attraktiver.

Jost Bernasch

Geboren am 30. März 1963 in Augsburg, Deutschland.
Verheiratet mit Barbara, Ärztin am LKH.
Ist Vater von sieben Kindern zwischen 2 und 20 Jahren.
Hat in Bonn Informatik und BWL studiert und in München und Dortmund sein Doktorat abgelegt.
War unter anderem in der Forschung des bayrischen Automobilherstellers BMW tätig. Leitet neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von „Virtual Vehicle“ auch eine Lehrveranstaltung an der TU Graz.
Mag an Graz vor allem das kulturelle Angebot, die kurzen Wege und die Freundlichkeit und Offenheit der Grazer.
Bei seiner Arbeit ist ihm besonders die Freiheit, gestalten zu können, und mit seinem Team etwas bewegen zu können wichtig.
In seiner Freizeit möchte er vor allem Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Außerdem betreibt er sooft es geht Sport: Skifahren, Radfahren, Wandern, ...
Versucht seine Mitarbeiter zur Eigenständigkeit zu motivieren und seinem Team Freiheiten zu geben und ihnen zu vertrauen.
Am 4. April können Interessierte das Forschungszentrum im E-Mobility-Park in der Petersgasse 14 im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ selbst besuchen.

Mahlzeit! Offensichtlich freuen sich „Virtual Vehicle“ Geschäftsführer Jost Bernasch (rechts) und WOCHE-Redakteur Max Daublebsky schon auf ihr Essen in der „Welscher Stub‘n“. | Foto: Stuhlhofer
Jost Bernasch fühlt sich wohl in Graz und als Geschäftsführer von „Virtual Vehicle“. | Foto: Stuhlhofer
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