Fair-Preis-Offensive für Schweinebauern
Der Vorstoß der Grazer Fleischerei Rinner, den heimischen Schweinebauern für besondere regionale Qualitäten mehr zu zahlen, bekommt einen zusätzlichen Schub.
Weitere acht steirische Betriebe, die die Regionalmarke "Woazschwein" anbieten, zahlen für diese besonder Fleischqualität den Bauern freiwillig einen fairen Basispreis von 1,75 Euro pro Kilo stat derzeit marktüblich 1,13 Euro. „Diese Fair-Preis-Offensive ist ein wichtiges Signal an die heimischen Schweinebauern. Ich erwarte mir, dass möglichst viele Anbieter regionaler Fleischmarken wie Fleischereibetriebe, aber auch die Handelsketten sowie AMA-Gütesiegel-Fleischvermarkter auf diesen Zug aufspringen und den Bauern für die besondere regionale Fleischqualität auch faire Preise bezahlen“, bekräftigt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.
Preismisere seit zwei Jahren
Seit Jahresbeginn 2014 verfällt der Preis für Schweinefleisch, den die heimischen Bauern bekommen. Hauptursache ist das Russland-Embargo, weil Europa damit einen wichtigen Absatzmarkt für Schweinefleisch verloren hat. Die Erschließung neuer Märkte scheitert bisher im Wesentlichen noch an den bürokratischen Hürden der möglichen Zielländer wie beispielsweise China. In den vergangenen Wochen ist der Preis für die Bauern wieder deutlich abgesackt. Sie bekommen jetzt nur mehr 1,13 Euro pro Kilo für hochwertiges Schweinefleisch. „Die Erzeugerpreise sind bei Weitem nicht mehr kostendeckend. Es gibt keinen Lohn mehr und die Darlehensrückzahlungen können vielfach nicht mehr getilgt werden“, beschreibt Präsident Franz Titschenbacher die äußerst schwierige Lage der heimischen Schweinebauern.
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