Kleine Frächter in großer Not
Wie wird man Kleintransporteur? „Viel zu leicht“, ärgert man sich in der Wirtschaftskammer. Denn im Gegensatz zu den großen Brummis reichen für Lkw unter 3,5 Tonnen ein Gewerbeschein und ein B-Führerschein und schon ist man Unternehmer.
„Das zieht viele Glücksritter an“, klagen die Branchensprecher Andrea Schulter, Franz Schlegl und Christoph Hötzl. Vor allem aus dem Ausland, denn einen solchen freien Gewerbeschein dürfen sogar Asylwerber ohne aufrechte Arbeitsbewilligung lösen. „Sie kommen, haben keine Ahnung vom Geschäft und machen deshalb auch in kürzester Zeit Pleite“, so das Trio. Doch diese Zeit würde reichen, um den Markt zu ruinieren. „Ich fahre seit dem Jahr 1995, der durchschnittliche Kilometerpreis hat sich seit damals nicht erhöht“, sagt Schlegl. Kein Wunder also, dass viele auf der Strecke bleiben. In der Steiermark gibt es rund 600 Kleintransporteure, die jährliche Fluktuation beträgt laut WK über 40 (!) Prozent.
Die Branchenvertreter fordern Maßnahmen: „Der freie Gewerbeschein muss mit einer kleinen Unternehmerprüfung gekoppelt werden, damit zumindest gewisse kaufmännische Grundlagen erlernt werden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.