"Unterwäsche Herunter"
Zu Tisch mit Christa Mayer-Heinisch

Mitten im Grazer Innenstadt-Treiben: Unternehmerin Christa Mayer-Heinisch und Redakteurin Antonia Unterholzer wurden bei der Goldkost von Albert bewirtet.  | Foto: Konstantinov
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Wäsche, Luxus, Dienstleistung und Innenstadt-Probleme: "Unterwäsche Herunter"-Inhaberin Christa Mayer-Heinisch hat sich zum Business-Lunch mit "MeinBezirk.at" getroffen.

GRAZ. Wer die Grazer Innenstadt kennt, dem ist wohl auch Christa Mayer-Heinischs Geschäft in der Stempfergasse ein Begriff. Seit fast 36 Jahren versorgt "Unterwäsche Herunter" Grazerinnen, aber auch Kundinnen aus ganz Österreich und darüber hinaus mit exklusiver Unterwäsche, Bademode und Nachtwäsche. Zum Business-Lunch mit MeinBezirk.at hat sich Mayer-Heinisch bei der nahegelegenen "Goldkost" (siehe unten) getroffen und bei Speis und Trank über das "Erfolgsgeheimnis" ihres Geschäftes, Luxus in schwierigen Zeiten und die Zukunft der Grazer Innenstadt gesprochen.

  • Kann der Name Ihres Geschäfts als Aufforderung verstanden werden?

Christa Mayer-Heinisch: Herunter ist mein Mädchenname, daher kommt der Name des Geschäfts. Aber es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jemand darüber lacht – das ist schon in Ordnung, so merkt man sich den Namen vielleicht. 

  • Nach fast 36 Jahren kennt man "Unterwäsche Herunter" in Graz ohnehin. Viele Innenstadt-Geschäfte haben inzwischen zugesperrt – was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Ich habe immer sehr auf Qualität geachtet und dass die Produkte in der EU produziert werden. Außerdem habe ich Marken, die in Graz und teils auch in Österreich fast niemand hat, zum Beispiel "Eres", was zu "Chanel" gehört und eine unglaubliche Qualität hat – die Badeanzüge sind teuer aber halten 20 Jahre und sind absolut zeitlos. Dadurch habe ich nicht nur Kunden aus Graz sondern auch aus Wien, Kärnten, Salzburg und auch aus München und Zürich. 

Darüber warum sich "Unterwäsche Herunter" seit über 35 Jahren so gut hält, spricht die Inhaberin im Interview. | Foto: Konstantinov
  • Darüber warum sich "Unterwäsche Herunter" seit über 35 Jahren so gut hält, spricht die Inhaberin im Interview.
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  • Leisten sich die Menschen noch solche Luxusware?

Die Zeiten sind schwierig geworden, das spüren wir alle. Aber ich habe den Eindruck, dass Leute, die es gewohnt sind Qualität zu tragen, diese Dinge trotzdem kaufen – wenn auch ein bisschen weniger. Ich habe jedenfalls sehr viele Stammkunden und die werden bei uns auf Händen getragen, darauf lege ich Wert. Meine Kundenkartei umfasst ein paar tausend Kunden und da kenne ich die bevorzugten Marken, Größen, Schnitte. 

  • Wird rund um den Valentinstag viel Lingerie gekauft?

Natürlich wird manchmal auch etwas als Geschenk gekauft, aber 90 Prozent meiner Kunden sind die Frauen selbst, die sich die Wäsche für sich selbst kaufen, um sich wohl und schön zu fühlen.

  • In der Stempfergasse gibt es mit Vogue und Pilatus auch andere Luxus-Boutiquen. Steht man da in Konkurrenz?

Nein, wir arbeiten irrsinnig gut zusammen, wir schicken uns auch gegenseitig Kunden. Die Stempfergasse ist mittlerweile der beste Standort als Einkaufsstraße in Graz.  

Christa Mayer-Heinisch trägt ihre Kundinnen auf Händen.  | Foto: Konstantinov
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  • Wie geht es Graz aus Sicht einer Innenstadt-Unternehmerin?

Die beiden großen Probleme in der Innenstadt aus meiner Sicht: Die Mieten sind viel zu hoch – gerade für junge Unternehmer ist das sicher ein Hemmnis aber auch alteingesessene Geschäfte tun sich dadurch extrem schwer. Und das andere große Thema ist das Parken, das eine Lawine kostet. Ich sage, der große Feind der Innenstadt-Geschäfte ist nicht vorrangig der Online-Handel, sondern dass es einfach sehr teuer geworden ist, in die Stadt zu kommen. Wenn man die Stadt wieder attraktiver machen würde, indem man irgendwo günstig Parken kann, würden die Leute sicher gerne kommen – es gibt ja total nette Lokale und zum Einkaufen alles was man braucht. 

Zur Person: Christa Mayer-Heinisch

Dass ihr das Verkaufen liegt, hat Christa Mayer-Heinisch bemerkt, als sie während ihres BWL-Studiums auf der Messe gearbeitet hat. 1988 hat Mayer-Heinisch ihr Geschäft in Graz eröffnet – zuerst in der Hans-Sachs-Gasse, dann in der Prokopigasse und nunmehr seit 25 Jahren in der Stempfergasse – und bringt gemeinsam mit ihren zwei Mitarbeiterinnen hochwertige Unterwäsche, Bademode und Nachtwäsche an die Frau. Neben Lesen und Schwimmen nennt die Unternehmerin ihre Arbeit als eines ihrer Hobbys: "Ich könnte mir nicht vorstellen, in der Früh aufzustehen, und nichts zu tun zu haben."

Bei der Goldkost isst und trinkt es sich gut. | Foto: Konstantinov
  • Bei der Goldkost isst und trinkt es sich gut.
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Goldkost

  • Landhausgasse 1, 8010 Graz
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11.30 bis 21.30 Uhr; Samstag 10 bis 21.30 Uhr; Sonntag geschlossen
  • Tel.: 0316 830083855
  • Web: www.goldkost.at

Beschreibung: Zusätzlich zu den Lokalen El Gaucho und El Pescador wartet der Gastro-Clan Grossauer-Widakovich seit September 2022 mit der "Goldkost" in der Landhausgasse auf. Der Innenraum ist gefüllt mit Wein und Köstlichkeiten vom Trüffel-Carpaccio aus Umbrien bis zum Gwölbkäse aus der Region. Die Speisekarte ist klein aber fein, bewirtet wird man in der Goldkost von Gastgeber Albert Kriwetz. 

Das sagt die "Woche": Herzliche Bedienung von einem geübten Gastgeber, feine Köstlichkeiten und reges Treiben an den Tischen – bei der Goldkost ist der Grazer Innenstadt-Flair zu spüren.

Business Lunch

Die Grazer Wirtschaft zu Tisch mit MeinBezirk.at. Alle Beiträge unserer wöchentlichen Interview-Serie findest du auf der Themenseite.

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