Online-Test liefert erste Hinweise auf ADHS

Immer wieder kommt es vor, dass bei Kindern die Diagnose ADHS gestellt wird. Zwar gibt es viele Menschen, die sich klar gegen eine vorschnelle Diagnose stellen und diesbezüglich gerne auch schon mal von einer Modekrankheit sprechen. Doch Tatsache ist, dass eine Erkrankung an ADHS weder für den Betroffenen noch für dessen Angehörige ein Kinderspiel ist. Denn oftmals kann es das Leben aller Beteiligten enorm belasten.

Ein charakteristisches Anzeichen für ADHS ist etwa ein deutlich erhöhter Bewegungsdrang. Meist sprechen die Menschen hier von Hyperaktivität. Außerdem sind Menschen mit ADHS meist nicht in der Lage, sich aufmerksam auf etwas zu konzentrieren. Zudem haben sie nicht selten ein sehr impulsives Verhalten.

Genau diese Symptome sind es, die gerade in der Schule für große Probleme sorgen. Auch wenn es darum geht, sich mit anderen Kindern auseinanderzusetzen, stoßen viele an ADHS erkrankte Kinder an ihre Grenzen und sind schnell überfordert, was den Umgang mit ihren Mitmenschen enorm erschwert.

ADHS oder einfach nur ein Zappelphilipp?

Noch vor vielen Jahren wurden Kinder, die einen deutlich erhöhten Bewegungsdrang hatten, häufig als Zappelphilipp betitelt. Gerade während der Entwicklungsphase eines Kindes ist es aber durchaus normal, dass es auch mal ein Verhalten an den Tag legen kann, das im normalen Alltag vielleicht nicht üblich sein mag. Allerdings handelt es sich dabei nicht gleich um eine Verhaltensauffälligkeit, die eine voreilige Diagnose von ADHS nach sich ziehen muss. Wenn die Auffälligkeiten nicht mindestens über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten auftreten, gibt es noch keinen Grund zur Sorge. Erst wenn es länger anhält, sollten sich Eltern mit Fachleuten in Verbindung setzen.

Zeichen richtig deuten und ernst nehmen

Sobald ein Kind erste Auffälligkeiten zeigt, sollte man sein Verhalten im Auge behalten. Hat man auch nach mehreren Monaten noch das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dann sollte man seinem Gefühl vertrauen und in Erfahrung bringen, ob das Kind tatsächlich an ADHS erkrankt sein könnte.

Sicherheit bei einem ersten Verdacht auf ADHS kann man meist durch einen ADHS Onlinetest erhalten. Hier werden den Eltern verschiedene spezifische Fragen gestellt, deren Antworten dabei helfen, zu klären, ob ADHS vorliegen könnte oder ob die Bedenken unbegründet sind. Lässt sich das Kind beispielsweise schnell durch Kleinigkeiten ablenken, so könnte dies durchaus ein Anzeichen für ADHS sein.

Sicherheit kann nur ein Arzt geben

Auf keinen Fall sollte man sich aber einzig auf die Auswertung des Onlinetests verlassen. Denn nur ein erfahrener Kinderarzt oder ein Kinderpsychologe können eine fundierte Diagnose stellen. Grund: Jede Antwort auf die gestellten Fragen ist eine Selbsteinschätzung, die beispielsweise durch Verdrängung schnell auch mal anders ausfallen kann, als es tatsächlich der Fall wäre, wodurch das Ergebnis am Ende verfälscht werden könnte.

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