Michael Niavarani über dicke Perser und HC Strache als Kamel

 Regisseur und Darsteller:  Ali Samadi Ahadi und Michael Niavarani (r.) | Foto: Martin Wiesner
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Sie spielen in "Die Mamba" ihre erste Actionrolle?
Michael Niavarani: Ich habe eine Lesung gemacht und bin aus einem Sessel aufgestanden. Das war meine erste Actionrolle. Nein, es ist wirklich die erste Actionrolle.

Wird Michael Niavarini jetzt der neue österreichische Action-Star, also quasi der nächste Schwarzenegger?
Ali Samadi Ahadi: Langfristig ist es unser Ziel, Herrn Schwarzenegger einen Workshop anzubieten, wo Herr Niavarani ihm einmal zeigt, wo`s langgeht. Wir haben das Gefühl, dass er etwas nachgelassen hat.
Niavarani: Ja. Und Ali und ich werden beide Gouverneur – allerdings nicht von Kalifornien, sondern von Texas. Wir sind dann beide zusammen ein Gouverneur.
Samadi Ahadi: Und werden auch genauso wie Schwarzenegger anfangen, Leute hinzurichten.
Niavarani: Ja, wir werden natürlich Todesurteile unterschreiben. Der einzige Grund, warum man in Amerika Gouverneur wird, ist, dass man in gewissen Staaten Todesurteile unterschreiben kann. Arnold Schwarzenegger ist der einzige Österreicher, der Todesurteile unterschrieben hat.

Oder ist ihre Rolle als internationaler Top-Terrorist eine Bewerbung für den Part des nächsten James-Bond-Bösewichts?
Samadi Ahadi: Darüber haben wir auch schon gesprochen. Daniel Craig hat sich auch bei uns beworben und Michael hat ihm lapidar gesagt: Geh scheißen.
Niavarani: Ja, geh scheißen, das geht nicht. Ich hab übrigens mit seiner Waffe geschossen. Ich hab auch mit seiner Frau geschlafen, aber das weiß er nicht.

Und wie wars?
Niavarani: Cool.

Sie müssen in dem Film als tollpatschiger Geräuschdesigner Hossein Sarivi in die Rolle des Auftragskillers "Die Mamba" schlüpfen. Gibt es privat eine Rolle, die Sie gerne einmal einnehmen würden?
Niavarani: Ich wäre gerne einmal ich. Die Rolle ist aber leider schon von einem dicken Perser besetzt, die kann ich leider nicht spielen.

In ein paar Minuten feiert "Die Mamba" Graz-Premiere. Sind sie mit dem Film zufrieden?
Niavarani: Man ist mit der eigenen Arbeit nie wirklich zufrieden. Aber wenn man dann die Menschen sieht, wie sie sich freuen und wenn sie lachen, dann geht's.

"Die Mamba" spielt auf der ganzen Welt – von London bis Casablanca. Wurde an den Originalschauplätzen gedreht und hat man dort ein bisschen Zeit, sich auch abseits der Arbeit etwas anzuschauen?
Niavarani: Nein, es wurde alles in Gramatneusiedl aufgebaut. Wirklich! Wir haben in Gramatneusiedl Leute delogieren müssen, weil dort, wo diese ganzen Menschen in den Häusern wohnen, haben wir Marrakesch aufgebaut.
Samadi Ahadi: Wer hat die Kamelkostüme angezogen?
Niavarani: Man muss sagen, HC Strache war ein Kamel. Im Film. Jetzt nicht persönlich. Persönlich ist er ein Trottel, aber im Film war er ein Kamel.
Aber ernsthaft, wie sie es schon gesagt haben: Wir haben in Marrakesch in Marokko gedreht, wir haben in Wien gedreht, wir haben in Hamburg gedreht. Und in Marrakesch hatten wir sogar ein bisschen Zeit uns etwas anzuschauen.
Samadi Ahadi: Wenn man nicht Muscheln mitten in der Wüste isst und deshalb die Scheißerei hat und dann im Krankenhaus liegen muss …
Niavarani: Ich Idiot habe mitten am Hauptplatz Muscheln gegessen, in einer Stadt, die acht Stunden vom Meer entfernt ist, wo man die Muscheln durch die Wüste transportiert.

Herr Samadi, das ist ja nicht ihre erste Zusammenarbeit. Hier gibt es das Vorurteil, dass die Deutschen nicht so lustig sind wie die Österreicher. Ist das ein Grund, warum sie Michael Niavarani besetzt haben?
Niavarani: Wir sind beide Perser, wir haben das Problem nicht. Also die meisten Deutschen, die ich kenne sind Perser. Ich glaube überhaupt, es gibt keine Deutschen, nur Perser. Die einzigen Deutschen, die ich kenne, sind Perser.

Wie gut kennen Sie Graz?
Niavarani: Ganz gut, weil ich sehr oft auf Tournee hier war. Ich finde Graz sehr cool und bin sehr gerne hier. Das sage ich aber in jeder Stadt.

Gibt es etwas, das Ihnen hier besonders gut gefällt?
Niavarani: Mir gefällt der Bahnhof sehr gut: Da kann man nach Wien fahren. Nein: Ich sitze sehr gerne bei diesem Brötchengeschäft in der Fußgängerzone. Wie heißt das noch?

Frankowitsch?
Niavarani: Ja! Ich sitze gerne beim Frankowitsch und esse ein Brötchen. Das taugt mir!

 Regisseur und Darsteller:  Ali Samadi Ahadi und Michael Niavarani (r.) | Foto: Martin Wiesner
Schüchtern?Michael Niavarani versteckt sich hinter dem Plakat von "Die Mamba". | Foto: Martin Wiesner
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