Helden mit Nerven aus Stahl
Eine handverlesene Elite: Die Taucher unserer steirischen Feuerwehren übten in Unterpremstätten.
Es ist Nacht, das Wasser kalt, das Wetter schlecht, die Sicht trüb: Die Feuerwehrtaucher rücken meist zu Zeiten aus, an denen keine schönen Tauchbedingungen herrschen.
Beim Taucherlager letzte Woche bei den Schotterteichen der Firma Porr in Unterpremstätten haben sich die 130 Feuerwehrtaucher der Steiermark für einige Tage zusammengefunden und üben für den Ernstfall. Die WOCHE hat sie begleitet.
CSI bei der Feuerwehr
„Wir sind nicht die Katzerlretter vom Baum“, verweisen Harald Zach von der FF Unterpremstätten und Ewald Schober aus Voitsberg auf die großteils unschönen Einsätze. So standen auch Tatortarbeit wie eben die Spurensicherung unter Wasser am Programm.
Aus der Praxis
15 Wasserdiensteinsätze werden jährlich in Graz-Umgebung aufgezeichnet. Der prominenteste Fall aus der jüngsten Vergangenheit: Die Bergung eines einbetonierten Opfers aus der Mur.
„Wir versuchen schon zu retten, aber vorrangig bergen wir“, erklärt Zach. Die Suche nach Tatwaffen, vermissten Personen, versenkten Tresoren und Fahrzeugen gehört dazu. „Man muss schon abgehärtet sein, wird an die Grenzen getrieben“, gibt Zach zu.
Schöne Momente wie die Rettung einer Frau aus einem Auto, das bei Mixnitz in der Mur gelandet ist, oder von einem im See eingebrochenen Hund und Herrl geben dafür Auftrieb.
Zum Schmunzeln bringt die Erinnerung an skurille Fälle wie die Suche nach einem verlorenen Modell-U-Boot. In allen Fällen gilt: Luft anhalten!
Alle Bilder: Ewald Schober
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