Hund als Opfer und Täter

"Wer hilft uns?" Tamara und Gerald Nauschnegg fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen. | Foto: Prontolux
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Es ist wohl einer der Albträume aller Mütter: Ein freilaufender Hund attackiert Mutter und Kind. So erging es Tamara Nauschnegg vor mittlerweile mehr als einem Jahr. "Ich kam dabei zu Sturz und meine damals drei Monate alte Tochter fiel sogar aus dem Kinderwagen – wir beide haben eine Schädelprellung erlitten", erzählt die Grazerin heute.
Damals wurde Anzeige gegen Unbekannt gemacht, da der Besitzer des Hundes nicht bekannt war. "Mittlerweile weiß ich aber, dass der Hund einer 94-jährigen Dame, die im Rollstuhl sitzt, von Pflegerinnen betreut wird und besachwaltet ist, gehört", glaubt Nauschnegg zu wissen.
Der Hund, der auf den Namen Jessy hört, biss dann noch einmal zu. "Im Jänner dieses Jahres ist sie wieder einmal ausgerissen und hat mich neuerlich attackiert – diesmal erwischte es unseren Hund." Die Göstingerin rief daraufhin die Polizei, die den Hund einfing und zur offensichtlich völlig überforderten Besitzerin und ihren Pflegerinnen zurückbrachte.

Zahlreiche Betroffene

Unterstützung erfährt Nauschnegg ("Der Hund ist selbst Opfer, erst durch permanente Vernachlässigung wurde er so aggressiv") von vielen Nachbarn rund um die Plabutscher Straße – etwa von Gabriele Metz, Leiterin der Ombudsstelle für Grazer Mädchen und Frauen. "Ich habe als direkte Nachbarin die Situation von Anfang miterlebt und meine ausführliche Stellungnahme abgegeben – nur keine der Behörden hat darauf reagiert. Es ist einfach nicht einzusehen, dass so viele Stellen sich täuschen lassen oder wegsehen und somit Sicherheit und Wohlergehen der Grazerinnen gefährdet werden. Es ist ja nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert."
Bei der zuständigen Behörde lässt man diese Vorwürfe aber nicht gelten: "Der Hund wurde zweimal von verschiedenen Amtstierärzten kontrolliert und es konnten keine Missstände, die für eine Abnahme ausreichen würden, festgestellt werden", stellt Wolfgang Weber, Referatsleiter Strafen und Vollstreckungen, klar.
Für weitere Maßnahmen seien ihm vom Gesetzgeber her die Hände gebunden …

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