Streitfall Zinzendorfgasse: Die Lebensader des Uni-Campus

Sucht den Dialog: Fleischermeister Josef Moßhammer. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Sucht den Dialog: Fleischermeister Josef Moßhammer.
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In den vergangenen Ausgaben der WOCHE wurde über neue Ideen für die Zinzendorfgasse diskutiert. Während sich Johannes Schwarz von "System Change not Climate Change" für eine autofreie Gasse einsetzt, erachtet Julia Pengg von "Zinzengrinsen" ein Gesamtkonzept mit Grünflächen als notwendig. Laut Josef Moßhammer, der seit 35 Jahren in der Gasse angesiedelt ist, muss man aber auch die Unternehmer berücksichtigen.

Autos sollen bleiben

Ähnlich wie Pengg verweist auch Moßhammer auf den kurzen Zeitraum, in dem die Gasse wirklich voller Menschen ist: "Die Zinzendorfgasse ist drei Monate wirklich belebt, nämlich im Oktober, wenn die Uni wieder beginnt sowie im Mai und Juni, wenn alle sonnenhungrig sind. Leider hat das Jahr zwölf Monate und unsere Mitarbeiter wollen 14 Gehälter. Alle Betriebe der Gasse sind darauf angewiesen, das ganze Jahr Umsätze zu machen." Deswegen sei eine autofreie Gasse für ihn auch undenkbar. "Unser Einzugsgebiet an Kunden erstreckt sich von Bruck bis Leibnitz. Wo sollen die dann parken?", so Moßhammer.
Auch der Idee für Grünflächen in der Gasse steht der Fleischermeister skeptisch gegenüber. "Vor allem wenn die Gastronomie weiter ausgebaut wird, bieten sich Hochbeete oder Grünflächen, vor allem in der Nacht, wunderbar als Pissoir an. Wer es nicht glaubt, man kann gerne einen Rundgang im Univiertel machen und die beliebten 'Pinkelecken' besichtigen." Verwundert zeigt sich der Unternehmer auch über den fehlenden Austausch mit Anrainern und Bürgern: "Der Verein Zinzengrinsen, in dem wir auch Mitglieder sind, ist bemüht, alle Parteien einzubinden. Von Seiten der ÖH, die ja oft am lautesten nach Veränderung ruft, kommt allerdings gar keine Dialogbereitschaft." 

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