WOCHE-Businesslunch: Erst der Rahmen vollendet das Bild

Die Chefin serviert persönlich: Isaan-Inhaberin Su Hu Sanguan, Karin Preiner und WOCHE-Redakteur Stefan Haller (v.l.). | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Die Chefin serviert persönlich: Isaan-Inhaberin Su Hu Sanguan, Karin Preiner und WOCHE-Redakteur Stefan Haller (v.l.).
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Mit Rahmen und Glas wird im Familienbetrieb Preiner bereits seit über 100 Jahren nicht nur gearbeitet, sondern gelebt. Geschäftsführerin Karin Preiner sprach beim WOCHE-Businesslunch über das Zusammenspiel von Handwerk und Ästhetik.
WOCHE: Wie unterscheidet sich die Firma Preiner von großen Ketten, die Leistungen im Bereich Glas und Bilderrahmen anbieten?
Karin Preiner: Wir bieten Rahmungen aller Art und Glasereien im kleineren Bereich, also keine verglasten Fassaden von Hochhäusern. Wir punkten durch persönliche Beratung und Qualität.
Warum sollte man gerade bei Bilderrahmen Wert auf Qualität legen?
Viele unsere Kunden wissen nicht, wie schlecht die Qualität von Billigrahmen von Großhändlern sind. Unter der Folie, die den Rahmen nach Holz aussehen lassen soll, befindet sich eine Plastikmasse die natürlich schnell kaputt wird. Ein schönes Bild oder Foto braucht einfach einen passenden Rahmen. Ich sage immer: Erst der Rahmen vollendet das Kunstwerk.
Wer sind die Kunden, die heutzutage noch Wert auf diese Qualität legen?
Wir haben viele Banken und Galerien als Stammkunden, aber auch viele Privatkunden, die schon seit Jahren zu uns kommen. Helmut Marko richtet alle seine Hotels mit unseren Bilderrahmen ein. Zu ihm gibt es eine lustige Geschichte.
Nämlich welche?
Der Herr Marko legt großen Wert darauf, jeden Rahmen persönlich auszusuchen. Das tut er schon seit vielen Jahren mit der selben Mitarbeiterin. Allerdings ist die Frau Monika seit neun Jahren in Pension. Deswegen kommen die beiden wenn Herr Marko wieder Rahmen braucht ausnahmsweise einfach am Wochenende ins Geschäft. Da haben wir eigentlich geschlossen, aber die dürfen das (lacht).
Was sind die Trends im Glas- und Rahmengeschäft?
Architektur wird immer puristischer und einfacher und dabei wird auch viel Glas verwendet, was ja gut für uns ist. Bei den Rahmen werden allerdings leider immer mehr Billigprodukte, vor allem aus Asien, importiert. Die Leute kommen dann zu uns für Reparaturen, das ist bei dem schlechten Material allerdings oft nicht mehr möglich.
Was reizt Sie an Ihrem Job am meisten?
Ich mag den direkten Kontakt zu den Kunden, den wir in der Beratung haben. Außerdem könnte man sagen, dass wir alle im Nebenjob Designer sind. Sowohl für Glasarbeiten als auch im Bereich der Bilderrahmen braucht man definitiv ein ausgeprägtes Gefühl für Ästhetik.
Gibt es etwas, das sich im Laufe der Zeit verändert hat und das sie jetzt vermissen?
Vermissen würde ich nicht sagen, es ist normal, dass sich die Anforderungen verändern. Früher waren wir in Graz das einzige Geschäft, das Rahmen verkauft hat. Im Glasbereich waren wir lange auf bunte Bleiverglasungen in Kirchen spezialisiert, aber diese Kunst wird nicht mehr oft gebraucht.
Gibt es auch seltsame Kundenanfragen?
Oh ja, ständig. Das reicht von Glasvitrinen für Urnen im Wohnzimmer bis hin zu dem absolut skurrilsten, das wir je rahmen sollten: dem Tumor eines Hundes!
Was sind die täglichen Herausforderungen im Job?
Sich den Kundenwünschen anzupassen und sowohl im Glasbereich auch bei Rahmen mit Stil zu arbeiten. Mit Rahmen kannst du ein Bild älter oder jünger machen, du kannst es vollenden, du kannst es aber auch ,verhauen'. Diese Herausforderung macht es aber auch spannend. 

Steckbrief Karin Preiner:

Geboren am 18. Oktober 1961 in Graz
Verheiratet mit Klaus Preiner, zwei Söhne: Nico (25 Jahre alt) und Philipp (23 Jahre alt)
Matura am damaligen Borg Hasnerplatz
Bevor sie ins Unternehmen einstieg studierte sie Sport und Medizin
Seit dem Jahr 2000 im Unternehmen, seit dem Jahr 2005 leitet sie gemeinsam mit Ehemann Klaus das Familienunternehmen in dritter Generation
Hobbys: verschiedene Sportarten, am liebsten Golf
Entspannung findet Karin Preiner bei Pilates und Yoga
Sie liebt es mit ihrer 12-jährigen Schäferhündin Xenia spazieren zu gehen, vor allem rund um das Schloss Reinthal in Hart bei Graz
Ihr Lieblingslokal in Graz ist das Freiblick
Ihr Lieblingsgetränk ist Hugo
Urlaub macht Karin Preiner am Meer und in den Bergen
Sie liebt es zu reisen, vor allem in den warmen Süden
Ihr Lieblingsbuch ist Siddhartha von Hermann Hesse – es ist das einzige Buch das sie zweimal gelesen hat
In ihrer Jugend wollte Karin Preiner Medizinerin oder Immobilienhändlerin werden
Karin Preiner mag es zu kochen, bevorzugt steirisch oder Steaks 

Preiner Bilderrahmen – Glaserei – Galerie

1917 Gründung durch Franz Preiner, heute in dritter Generation von Karin und Klaus Preiner geführt
Angebot: unter anderem Reperaturverglasungen, Neuverglasungen Sicherheitsglas und Spielgel sowie alle Arten von Rahmen, Passepartouts und Restaurationen
Aktuell beschäftigt das Unternehmen inklusive der beiden Geschäftsführer neun Mitarbeiter
Zu den Kunden von Glas und Rahmen Preiner gehören unter anderem die Galerie Kratochwill, die Druckerei Arian, Steinwender und diverse Banken in Graz.
Standort: Klosterwiesgasse 18, 8010 Graz, Werkstatt in Mariatrost
Web: www.preiner.at
E-Mail: office@preiner.at, glas@preiner.at, rahmen@preiner.at
Telefon: 0316 82 63 92

Isaan Thai Restaurant

Klosterwiesgasse 13, 8010 Graz
Telefon: 0664 5440712
Web: www.isaan-thai-graz.at/
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 11.30 Uhr bis 20 Uhr
Beschreibung: Von Außen unscheinbar besticht das Insaan Thai Restaurant innen durch gemütliches Ambiente und freundliches Personal. Im Sommer gibt es außerdem einen großen Gastgarten der zum gemütlichen Essen einlädt. Die Karte besteht aus asiatischen Klassikern und traditionellen Thai–Gerichten.
Das Essen: Sowohl Karin Preiner und Redakteur Stefan Haller als auch Fotograf Jorj Konstantinov entschieden sich für das Mittagsmenü, bestehend aus Frühlingsrollen, gebratenen Reisnudeln mit Hühnerfleisch und Bananen in Kokosmilch. Das Essen wurde schnell und frisch zubereitet und schmeckte ausgezeichnet.
Die WOCHE meint: Das Isaan Thai Restaurant fällt im Vorbeigehen kaum auf, wer allerdings hineingeht wird positiv überrascht. Das äußerst freundliche Personal und die asiatische Küche zum sehr fairen Preis können überzeugen.

Die Chefin serviert persönlich: Isaan-Inhaberin Su Hu Sanguan, Karin Preiner und WOCHE-Redakteur Stefan Haller (v.l.). | Foto: Jorj Konstantinov
Golfliebhaberin mit Blick für Ästhetik: Karin Preiner | Foto: Jorj Konstantinov
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