Die Sicherheit ist in der Tasche dabei – Businesslunch mit Patrick Wagner von Simpletrack

Ein kleiner, grüner Tracker stand beim Business-Lunch im "Ducks" mit Patrick Wagner (l.) und Christoph Hofer im Mittelpunkt. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Ein kleiner, grüner Tracker stand beim Business-Lunch im "Ducks" mit Patrick Wagner (l.) und Christoph Hofer im Mittelpunkt.
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Es ist klein, grün und unscheinbar: ein Gerät, das die Sicherheit von Personen in allen Lebenslagen verbessern soll. Im WOCHE-Business-Lunch spricht Simpletrack-Gründer Patrick Wagner über die Hilfe für Senioren bei Stürzen, besorgte Eltern und Datenschutz.

WOCHE: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit Simpletrack loszulegen?
Patrick Wagner: Ich habe mir bereits vor Jahren oft den Kopf zerbrochen, wie man vor allem den Senioren helfen kann, wenn sie stürzen. Man kennt die Situation ja aus den Medien: Oft werden sie tagelang nicht gefunden, können sich nicht helfen oder im Schock das Handy nicht mehr bedienen. So ist die Idee gereift, ein Gerät zu vertreiben, das, basierend auf GPS-Signalen, den Standort der Person senden kann.

Was passiert nach der Lokalisierung?
Die Angehörigen können, im Gegensatz zu jenen Handys, die gleich einen Notruf an die Rettung absenden, selbst entscheiden, welche Rettungskette aktiviert werden soll. Im Vorfeld ist es möglich, bis zu drei Nummern von wichtigen Personen einzuspeichern, diese werden im Ernstfall automatisch angewählt.

Die Hilfe für Pensionisten ist eine Verwendungsmöglichkeit, für welche Bereiche sind die kleinen Geräte noch geeignet?
Eine zweite wichtige Gruppe sind Kinder. Es gibt genügend Eltern, die wissen wollen, ob das Kind sicher in der Schule angekommen ist. Aber auch für jegliche Freizeitaktivitäten kann der Tracker eingesetzt werden. Man denke etwa nur an die zahlreichen Alpinunfälle heuer. Ist das Gerät im Rucksack dabei, könnte man Verunfallte leichter orten. Bei Tieren, wie etwa Katzen, lässt sich der Tracker auch an einem Halsband befestigen.

Gibt’s da keine Probleme mit dem Akku, wenn beispielsweise das Haustier länger fernbleibt?
Man kann das Gerät von daheim quasi fernwarten, sprich nur im Bedarfsfall "scharf" stellen. Dann muss man es nicht nach zwei bis drei, sondern erst nach bis zu 30 Tagen aufladen.

Wie erkennt der Tracker, dass mit der Person etwas Unvorhergesehenes passiert ist?
Entweder ruft die Person selbst über den SOS-Knopf Hilfe oder der im Gerät eingebaute Beschleunigungssensor löst die Alarmierung aus. Die Angehörigen können via App mitverfolgen, wo sich die Person befindet.

Muss man also ein Smartphone besitzen, um Simpletrack nutzen zu können?
Mit der App funktioniert alles sehr komfortabel, es ist aber auch möglich, die Standortdaten via SMS gesendet zu bekommen. Der Tracker funktioniert außerdem selbstständig, es werden keinerlei Handys oder andere Basisstationen in seiner Umgebung benötigt.

Wie zuverlässig sind die Geräte?
Im Grunde werden die einzelnen Tracker fast ein Jahr unter verschiedensten Umwelteinflüssen intensiv getestet, ehe ich sie in meinem Webshop zum Verkauf anbiete.

Was sagen Sie jenen Leuten, die einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung skeptisch gegenüberstehen?

Die geltenden Datenschutzgesetze werden streng eingehalten. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass der Sever meines Portals in Österreich und nicht irgendwo steht. Weiters entscheidet die Person, die den Tracker nutzt, selbst, wer ihre Daten sehen darf.

Gibt es in Zukunft neue Einsatzgebiete?

Für Lkw ist ein Tracker ebenso interessant, Stichwort Treibstoffdiebstähle. Da wird noch viel mehr kommen.

Wissenswertes über Simpletrack

Patrick Wagner hat sich Anfang 2016 mit der PWA Trading & Consulting GmbH, die hinter den Simpletrack-Produkten steht, selbstständig gemacht.
Den Webshop, in dem sämtliche Tracker für die Bereiche Pkw, Lkw, Kinder, Senioren, Beruf, Freizeit und Haustiere bezogen werden können, gibt es seit März 2017.
Alle Tracker werden online bestellt, danach legt Wagner für jeden Kunden einen Account an. Es wird in weiterer Folge dann genau festgelegt, in welcher Form der Kunde das Gerät einsetzen will.
Darüber hinaus kann auch ein sogenannter virtueller Zaun, der aus gewissen Straßenzügen bestehen kann, errichtet werden. Verlassen ältere Personen diesen bestimmten Bereich, wird automatisch eine Nachricht an Angehörige geschickt.
Standort: Hugo-Wolf-Gasse 8/14, 8010 Graz. Ein Umzug in Richtung Innenstadt ist in Bälde geplant.
Telefon: +43 664/73 24 14 61
Web:www.simpletrack.at

Das ist Patrick Wagner

Geboren am 27. Mai 1977 in Graz.
Ist verheiratet, hat einen Sohn.
Hat in der Murmetropole das BG/BRG Seebacher besucht.
Anschließend hat er auf der Fachhochschule Bauingenieurwesen studiert.
Wagner kann auf zahlreiche berufliche Stationen zurückblicken, unter anderem war er in einer Bauabteilung für Kraftwerksbau engagiert.
Der Grazer hat auch rund sechs Jahre für das Unternehmen Hilti in den Bereichen Marketing, Engineering und Produkt-Management gearbeitet.
Seine Laufbahn führte ihn auch nach Wien und in weiterer Folge nach Rumänien, wo er auch als Vertriebsleiter für ein österreichisches Unternehmen tätig war. "Es war dann aber umso schöner, wieder nach Graz zurückzukehren."
Die Landeshauptstadt nimmt einen besonderen Stellenwert in seinem Leben ein: "Graz bedeutet Heimat, da bin ich her."
Den Wechsel in die Selbstständigkeit bereut er nicht. "Es ist eine schöne Herausforderung, für alle Bereiche eines Unternehmens zuständig zu sein und diese nach meinen Vorstellungen gestalten zu können."
In der Freizeit versucht er aktuell, so viel Zeit wie möglich mit seiner Familie zu verbringen.
Weit weg muss er nicht verreisen. "Ich war in den USA an der Ost- und Westküste, aktuell sind mir Kurzurlaube in der unmittelbaren Umgebung lieber."

Gast und Wirtschaft

Ducks Coffeeshop GmbH
Adresse: Raubergasse 14, 8010 Graz
Telefon: 0699/10 711 117
Web: https://www.facebook.com/DucksCOFFEESHOP/
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr, Samstag von 8.30 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Beschreibung: Ein relativ neuer Coffeeshop in der Murmetropole, der mit einer breiten Getränkepalette aufwartet und auch einige Snacks anbietet. Das Lokal bietet außerdem einen kleinen Gastgarten in der nicht so stark befahrenen Raubergasse.
Das Essen: Der Business-Lunch stand ganz im Zeichen der italienischen Küche. Simpletrack-Gründer Patrick Wagner wählte ein Panino mit Prosciutto, das unter dem Namen "Don Giovanni" verkauft wird, Redakteur Christoph Hofer entschied sich für die Caprese-Variante mit Tomaten und Mozzarella. Dazu wurde als Getränk ein Chai Latte serviert.
Die WOCHE meint: Köstlich und frisch: zwei Merkmale, die auf die reichlich belegten Panini definitiv zutreffen. Danach fühlt man sich angenehm satt. Auch der Chai Latte schreit nach einem Wiedersehen.

Ein kleiner, grüner Tracker stand beim Business-Lunch im "Ducks" mit Patrick Wagner (l.) und Christoph Hofer im Mittelpunkt. | Foto: Jorj Konstantinov
Früher Angestellter, jetzt Unternehmer: Patrick Wagner | Foto: Jorj Konstantinov
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