Das Vorauer Noarrnkastl baut die erste Vorauer U-Bahn!

Foto: Manfred Glößl
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Alle Jahre wieder, kommt der Noarrnkastlchef Markus Gruber m Faschingsdienstag auf die Erde nieder – so in etwa kann man die heurige „Öffnungszeremonien“ des Vorauer – Noarrnkastls deuten, als sich Markus mittels Baukrans von hoch oben sanft zum Vorauer Griesplatz befördern ließ und damit die Stimmung der Besucher schon zu Beginn an kräftig aufheizte. Diese Riesenstimmung hielt tatsächlich pausenlos bis zur letzten Sekunde der Sketches an. Unter den 16 Programmpunkten befanden sich etliche Musikparodien, die von den motivierten 20 Akteuren derart perfekt inszeniert wurden, dass man tatsächlich den Eindruck hatte, die Originalstars vor sich zu haben. Bei der ersten Musikeinlage – 15er Steyr – kamen die jungen Künstler tatsächlich mit einem Traktor zum Griesplatz. Nach ihrem letzten Auftritt vor über 30 Jahren nahmen sich in Folge die Musiker der EAV ein Herz und traten zu ihren, von langer Hand geplanten Abschiedskonzert auf der Noarrnkastlbühne auf. Sie begannen mit ihrem Hit „300 PS“, wobei Klaus Eberhartinger, Thomas Spitzer & Co derart athletisch die Bühne rockten, als wären sie erst 20 Jahre alt. Oder waren es – wie unter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde - tatsächlich Max Kerschbaumer, Michael Spitzer, Christoph Pölzl und Patrick Spitzer? Ein „Spitzer war auf jeden Fall dabei!

Nach dem feurigen südamerikanischen Lied Despacito, original und äußert sexy von Max Zarnhofer und Peter Grabner präsentiert, wurde es extrem politisch. Eigentlich logisch, denn durch den selbst erklärten Rücktritt des Langzeitbürgermeisters Mag. Bernhard Spitzer wird es in Vorau bei der kommenden Bürgermeisterwahl bestimmt auch etwas „närrisch“ zugehen – so die nicht ganz ernst gehörte Meinung etlicher Zuseher. Jedenfalls verwandelte sich die Noarrnkastlbühne in Windeseile zum Sitzungssaal des Vorauer Rathauses. Es war bestimmt einer der wichtigsten Sitzungen, denn einer der Programmpunkte betraf das Großbauprojekt der ersten Vorauer U- Bahn. Kein Wunder daher, dass sämtliche Vorauer Politgrößen anwesend waren, wie etwa der Kogler Toni (FPÖ), Holzer Günter (SPÖ), Müller Johannes (ÖVP) Rechberger Patriz (ÖVP) Holzer Michael (ÖVP) und Andrea Hofer (ÖVP). Da Vorau bekanntlich komplett „untertunnelt“ ist, halten sich auch die Grabungskosten der U-Bahn in überschaubaren Grenzen. Als Hauptstation der V1 (Vorau 1) wurde das Stift Vorau vorgeschlagen und ist auch im Plan schon so eingezeichnet worden. Plötzlich ging ein Raunen durch den Saal, denn mitten in der Sitzung erschien niemand geringerer als Bundeskanzler Kurz persönlich und sprach sich für dieses Vorhaben aus. Die Abstimmung ergab einstimmig, dass Vorau tatsächlich eine neue U-Bahn bekommen wird! Das Protokoll dieser Sitzung liegt beim „Noarrnkastl – Team“ auf und kann gerne jederzeit per Fax angefordert werden!

Von einer Märchenwelt ging es dann durch die EAV mit dem Titel „Märchenprinz“ zur nächsten Märchenwelt weiter. So wie jedes Jahr wurde auch heuer wieder ein Vorauer Betrieb genau unter die Lupe genommen. Heuer drehte es sich um die „wahre Quelle der Vorauer Urkraft“, der „Steirer - Kracher“ Haider GmbH.

Um die Stimmung noch um eine Nuance zu steigern, sang Max Zarnhofer „der sexigste Schmied worldwide“ den Jennifer Lopez Hit „Let´s Get Loud“ und brache dabei die Zuhörer fast zur Ektase, was zur Folge hatte, dass unbedingt eine Pause eingelegt werden musste!

Robbie Williams (Patrick Spitzer) leitete die 2. Halbzeit mit seinem Hit: „Let me entertain you“ (lasst mich euch unterhalten) vielversprechend ein, bevor Sepp Forcher zum Mikrofon griff und seine Show „5 Plätze, 5 Schnäpse“ startete. Prinzipiell ging es um die fünf schönsten Plätze von Vorau nach der Gemeindezusammenlegung. Die Vorschläge waren sehr vielseitig, begonnen von Puchegg, der Kring, dem Prenner – Wirt, Vornholz, Puchegg oder der Grailberg. Auch die Gegend hinter dem alten Bad wurde vorgeschlagen, weil von dort aus ein unterirdischer Gang zum Mostschank „Kuchlbauer“ führt, was vor allem bei Regenwetter von großen Vorteil für die Fußgänger ist. Wahrscheinlich kann man diesen Weg demnächst mit der Vorauer U-Bahn bewältigen. Vor der Abstimmung standen dann 5 Plätze zur Auswahl. Zum großen Gewinner wurde der SPAR mit seinen Parkplätzen und Automaten gewählt. Da dieser Platz aber gar nicht vorgeschlagen wurde, setzte unter den Kandidaten großes Raunen ein. Sepp Forcher erklärte, dass es sich dabei um eine Publikumsentscheidung handelt, die man respektieren müsste. Damit die negative Stimmung nicht ganz überschwappte, gestand der berühmte Moderator gleich danach, dass es sich ja um einen Witz gehandelt hatte, denn das schönstes Platzerl ist natürlich der Vorauer Griesplatz, weil dort die Noarrnkastl – Bühne steht! Außerdem gibt es dazu sogar den Vorschlag, das Vorauer Noarrnkastl auf dem Griesplatz demnächst in die Liste des UNESCO – Welterbes aufzunehmen!

Nach so viel Aufregung, war man um Beruhigung der Lage bemüht. Dafür sorgten die Männer rund um Max Kerschbaumer - unter Freunden auch Klaus Eberhartinger genannt - mit seiner EAV, unter Insidern auch „Noarrnkastlmusi“ genannt, die mit dem Song „Fata Morgana“ die Zuhörer musikalisch in die Wüste schickten. Dann parodierten Christopher Kerschenbauer und Roland Hellinger den Text des Welthits „Vincent“ von Sarah Connor perfekt auf die „Kollers“ vom Vorauer Café-Pub Zwoaradl um und ernteten dafür jede Menge Applaus! Im Anschluss daran wurde den beiden Interpreten Kerschenbauer Christoph und Hellinger Roland die „Platine Schallplatte“ überreicht, was vor ihnen noch niemanden gelungen ist.

Noarrnkastl Chef Max Gruber ist häufig beim Mostschank Kuchlbauer anzutreffen, weil dort die Jause etwas nach Schnaps schmeckt. Eigenartiger Weise löst sich dieser „Schnapsgeruch“ sofort auf, wenn der „Kuchlbauer – Michi“ seinen Tisch verlässt. Und dieser Michi trat in Folge als Bauchredner mit seiner „Puppe“ Max Kaiser auf und erntete dafür riesigen Publikumsapplaus.

Der Rest der Veranstaltung wurde musikalisch abgehalten, wobei im Besonderen das Abschlusslied „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ von den Schwestern des Marienkrankenhaus absolut perfekt vorgetragen wurde. Damit sprach sich das heurige Vorauer Noarrnkastl wahrscheinlich sogar bis zum Himmel hinauf herum, was auf Grund der Leistungen der Aktiven schon vor Beginn der Veranstaltung zu erwarten war! Der „selige Gesichtsausdruck “ der Fans beim Finale verstärkte diese Vermutung noch zusätzlich!

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