Existenzen müssen gesichert bleiben
Die angespannte Preissituation stand im Mittelpunkt der Molkereigenossenschaft-Generalversammlung.
Die heimischen Milchproduzenten blicken auf ein schwieriges Jahr zurück. Unter diesen Vorzeichen stand die Generalversammlung der Molkereigenossenschaft Hartberg, zu der Obmann Karl Schuster neben zahlreichen Mitgliedern auch den Aufsichtsratsvorsitzenden der Berglandmilch Josef Pomper begrüßen konnte.
Schwierige Situation
Im Bilanzjahr 2015 wurden von 179 Lieferanten der Molkereigenossenschaft Hartberg rund 25,4 Millionen kg Milch an die Berglandmilch geliefert. Das bedeutet eine durchschnittliche Liefermenge von ca. 142.000 kg pro Betrieb und damit eine Steigerung um rund 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Große Besorgnis erweckt aber die derzeitige Preissituation. Der Preis pro Kilogramm ist von anfangs 40 auf 27 Cent gefallen, derzeit liegt er bei knapp über 30 Cent. „Damit kann man nicht positiv wirtschaften“, so Obmann Karl Schuster, der der an die Einigkeit und Solidarität der Mitglieder appellierte. „Wir müssen auch beim Konsumverhalten Vorbild sein und verstärkt zu heimischen Produkten greifen.“
Blick in die Zukunft
Berglandmilch-Aufsichtsratsvorsitzender Josef Pomper berichteten von den aktuellen Aktivitäten der Bergland Milch. Im kommenden Jahr werden rund 24 Millionen Euro in den Standort Voitsberg investiert. „Damit können wir die Käseproduktion verdoppeln“, so Pomper, der sich für die künftige Entwicklung „vorsichtig optimistisch“ zeigt. „Die Situation auf den internationalen Märkten beginnt sich zu entspannen, ich rechne mittelfristig mit einem leichten Anstieg des Milchpreises.“
Österreichweit wird die Berglandmilch von rund 12.500 Milchproduzenten mit fast 1,3 Milliarden kg Milch beliefert, das entspricht mehr als 40 Prozent der österreichischen Milchproduktion. Die Milch der Hartberger Produzenten, die qualitativ beste Kennzahlen aufweist, wird in erster Linie zu Käse- und Frischmilchspezialitäten verarbeitet.
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