Geburtenstation LKH Hartberg
„Lippenbekenntnisse sind zu wenig“
Ein friedlicher Protest mit einer wichtigen Botschaft: Sarah Bauernhofer forderte beim "Get-together" vor dem Landeskrankenhaus Hartberg eine schriftliche Zusage für den Erhalt der Geburtenstation.
HARTBERG. Für große Diskussionen sorgte die Ankündigung der Steiermärkischen Landesregierung, die Geburtenstation im Landeskrankenhaus Hartberg im Falle nicht ausreichenden Personals – zumindest vorübergehend – nach Feldbach verlegen zu wollen.
Sarah Bauernhofer, Initiatorin von #vonmamazumama, startete daraufhin eine Online-Petition zum Erhalt der Geburtenstation, die von rund 20.000 Unterstützerinnen und Unterstützern unterzeichnet wurde. Mehrere tausend schriftliche Unterstützungserklärungen wurden mittlerweile im Landhaus abgegeben, damit muss diese im Petitionsausschuss des Landtages behandelt werden.
Rund 300 Unterstützerinnen und Unterstützer folgten nun dem Aufruf von Sarah Bauernhofer, Initiatorin von #vonmamazumama, zu einem "Get-together" vor dem Landeskrankenhaus Hartberg. Grund dafür: Ein sichtbares Zeichen für den Erhalt der Geburtenstation in Hartberg zu setzen.
800 Kerzen entzündet
Bauernhofer forderte dabei einmal mehr eine schriftliche Zusage seitens der Politik und der Verantwortlichen der KAGes, das die Geburtenstation in Hartberg erhalten bleibt. "Mündliche Aussagen von Landeshauptmann Christopher Drexler deuten darauf hin, aber Versprechen von Politikern sind schon oft gebrochen worden", so Bauernhofer.
Unterstützung erhielt sie vom Betriebsratsvorsitzenden des Landeskrankenhauses Hartberg Alois Lugitsch-Strasser, der eine Entspannung in der Personalsituation ortet: "Zwei Ärztinnen kommen demnächst aus der Karenz zurück, auch die Bewerbungslage hat sich verbessert." Zum Abschluss der Kundgebung wurden vor dem Landeskrankenhaus 800 Kerzen entzündet, die für die 800 Babys stehen, die hier täglich das Licht der Welt erblicken.
Langfristige Sicherung
LH Drexler hat erst kürzlich erklärt, dass es sein Ziel sei, die Geburtenstation im LKH Hartberg langfristig und nachhaltig abzusichern. "Das Problem ist nicht die Anzahl der Geburten, sondern die angespannte Personalsituation"“, so Drexler. Und dafür scheint es ja jetzt eine mögliche Lösung zu geben.
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