HARTBERG
Strom kann jetzt privat vermarktet werden

Setzen auf Strom-Direktvermarktung: Margit Krobath, Anton Schuller, Simon Schalk, Martin Kröpfl, Peter Geier und Matthias Nowak. | Foto: Alfred Mayer
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Die erste Erneuerbare Energiegemeinschaft Hartberg ist Vorreiter im Bereich privaten Stromverkaufs.

Mit 7. Juli 2021 wurde vom Nationalrat das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) beschlossen. Dadurch wird mit der Gründung sogenannter „Erneuerbarer Energiegemeinschaften“ der Stromverkauf über das öffentliche Netz an Nachbarn mit vermindertem Netznutzungsentgelt ohne einen Energieversorger möglich.
Vorreiter in der Bezirkshauptstadt ist der Verein „Erste Erneuerbare Energiegemeinschaft Hartberg“, die zur Zeit aus folgenden drei Mitgliedern besteht: Margit Krobath, Geschäftsführerin und KEM-Managerin der Ökoregion Kaindorf; Anton Schuller, Leiter des Referates für Umwelt und Energie sowie KEM-Manager in Hartberg, und Ernst Thaller, Mitinhaber des Bio-Selbstbedienungsautomanten in der Ferdinand-Leihs-Straße.

Win-Win-Situation

Bislang musste Photovoltaik-Überschussstrom stets an Energieversorger verkauft werden. Ein Verkauf an den Nachbarn war bisher nicht möglich. Mit dem Anfang Juli im Parlament beschlossenen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ändert sich das nun. Das EAG schafft die rechtlichen Rahmenbedingungen, damit Überschussstrom aus erneuerbaren Energieträgern nun direkt an andere Verbraucher (auch den Nachbarn) weitergeleitet werden kann. Voraussetzung dafür ist die Gründung von „Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften“. Innerhalb der Gemeinschaft kann Strom über das öffentliche Netz mit reduzierten Tarifen, Steuern und Abgaben direkt verkauft werden. Die Beteiligung eines Energieversorgers ist dafür nicht notwendig. „Somit hat das Zeitalter der Strom-Direktvermarktung begonnen und jeder kann nun aktiv die Energiewende mitgestalten“, freuen sich die „Strom-Direktvermarkter-Pioniere“.

Können Sie sich vorstellen, Ihren Sonnenstrom privat zu verkaufen?

Großes Marktpotenzial

Dadurch ergeben sich neue Potenziale und Geschäftsmodelle. Aktuell besteht aber noch ein großer Wissens- und Informationsbedarf, da dieser neue rechtliche Rahmen auch große Änderungen des Energie- und Marktsystems erwirkt und zum aktuellen Zeitpunkt insbesondere noch viele rechtliche und wirtschaftliche Fragen offen sind.
Aus diesem Grund wurde das F&E-Projekt „LEC Modelle“ (Local Energy Communities) ins Leben gerufen, das darauf abzielt, unter Einbezug von sogenannten Open Innovation-Akteuren für unterschiedliche Zielgruppen neue Geschäftsmodelle im Kontext der Energiegemeinschaften zu entwickeln. „Das Projekt LEC-Modelle wird aufzeigen, dass Ökologie und Ökonomie bei der Dekarbonisierung unseres Energiesystems Hand in Hand gehen können“, so einer der maßgeblichen Akteure, Peter Geier von GeiAir aus Grafendorf. Die rechtliche Abwicklung erfolgt durch die Kanzlei Schneeberger in Hartberg.

Nähere Informationen

Die Experten sind davon überzeugt, dass Energiegemeinschaften einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaschutzziele leisten und dabei ein großes Marktpotential aufweisen.
Nähere Informationen und kostenlose Beratungenzur Gründung bzw. Führung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft sind bei den jeweiligen KEM-Managern bzw. beim EVU der Stadtwerke Hartberg (Martin Kröpfl) erhältlich.

Beteiligte Unternehmen:
• Projektleitung: 4ward Energy Research GmbH
• GeiAir e.U.
• Mag. Bertram Schneeberger (Rechtsanwalt)
• Reiterer & Scherling GmbH
• Venios GmbH
• Stadtwerke Hartberg Verwaltungs Ges.m.b.H.

Setzen auf Strom-Direktvermarktung: Margit Krobath, Anton Schuller, Simon Schalk, Martin Kröpfl, Peter Geier und Matthias Nowak. | Foto: Alfred Mayer
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