KEM Ökoregion Fürstenfeld
Neue, starke Maßnahmen für Umwelt und Menschen

KEM-Manager Joachim Friessnig mit seinem Partner der ersten Stunde Christian Luttenberger von der Energieregion Osteiermark. | Foto: Jeitler
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Nach 11 erfolgreichen Jahren für umweltverträgliches Bauen und Wirtschaften geht die dritte Projektphase der Klima-und Energie-Modellregion Fürstenfeld mit 2023 zu Ende. Doch der erfolgreiche Weg soll und wird fortgesetzt werden. Mit 2024 startet Phase IV des Projekts und bringt ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die KEM-Ökoregion und für die Impulsregion Fürstenfeld.

FÜRSTENFELD. „Keine Abhängigkeit mehr von teuren Erdölimporten, keine Angst mehr vor Gaskrisen – stattdessen saubere Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region“, so lautet das ambitionierte Ziel der Projekts „Klima-und Energie-Modellregionen“(KEM) des Österreichischen Klima- und Energiefonds. 134 derartiger KEM-Regionen mit insgesamt 1134 beteiligten Gemeinden gibt es österreichweit.

Eine von ihnen ist die KEM Ökoregion Fürstenfeld. Bereits seit 2012 ist sie im Einsatz für energieeffiziente und ökologisch nachhaltige Projekte im Sinne des Umweltschutzes und der Anpassung an den Klimawandel in der Region.

Nach drei erfolgreich abgeschlossenen Projektphasen geht die KEM Ökoregion Fürstenfeld nun mit Anfang 2024 in die bereits vierte Weiterführungsphase. Für diese schnürte KEM-Manager Joachim Friessnig in Kooperation mit dem Projektträger, die Impulsregion Fürstenfeld, und dem langjährigen Kooperationspartner Christian Luttenberger von der Energieregion Oststeiermark ein Maßnahmenpaket für die kommenden drei Jahre.

Für die KEM-Ökoregion Fürstenfeld wurde eine neue Studie vorgelegt, welche die Machbarkeit und den deutlichen Nutzen der oberflächennahen Geothermie für die Betrieb der Impulsregion Fürstenfeld darlegt. | Foto: Verein Geothermie Österreich
  • Für die KEM-Ökoregion Fürstenfeld wurde eine neue Studie vorgelegt, welche die Machbarkeit und den deutlichen Nutzen der oberflächennahen Geothermie für die Betrieb der Impulsregion Fürstenfeld darlegt.
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Kernkompetenz Geothermie

Zentrales Anliegen bleibt natürlich die „Kernkompetenz“ der Region, nämlich die Geothermie. Denn neben dem oberösterreichischen Molassebecken und dem Wiener Becken zählt die Region Fürstenfeld dank großer hydrothermaler Vorkommen zu den drei großen Hotspots für die Nutzung der Erdwärme (=Geothermie).

Wie berichtet, zeigte eine erst kürzlich vorgelegte Studie, dass diese Form der Energiegewinnung zur Wärmeproduktion eine echte Alternative zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen selbst für mittelgroße Produktionsbetriebe wie etwa die in der Studie untersuchte Firma Nidec in Fürstenfeld ist (siehe dazu: Thermalwasser soll Fürstenfelder Betrieben einheizen)

Effiziente Geothermie für private Haushalte

Dass die Geothermie mittels Feldern oder Sonden im Erdreich zahlreiche Vorteile auch für private Haushalte bringt, führte bereits dazu, dass erste Häuslbauer in der Region auf diese Art der Wärmegewinnung zurückgreifen.

Die Anschaffungskosten für diese Art der Erdwärme ist zwar etwas höher als bei den klassischen Wärmepumpen, dafür sind aber die Betriebskosten viel geringer, was die Felder- und Sondenlösungen auch für private Haushalte attraktiv und wirtschaftlich macht.“ Christian Luttenberger

erklärt Christian Luttenberger von der Energieregion Oststeiermark.

Einer der Schwerpunkte der neuen Projektphase in der Klima- und Energiemodellregion Fürstenfeld wird die Bekämpfung der Energie-Armut sein. | Foto: Pixabay/ Franitsek Krejci
  • Einer der Schwerpunkte der neuen Projektphase in der Klima- und Energiemodellregion Fürstenfeld wird die Bekämpfung der Energie-Armut sein.
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Energie-Armut besiegen

Als soziale Maßnahme wird das Team Rund um Joachim Friessnig – er ist auch Sozialreferent der Stadtgemeinde Fürstenfeld – das Problem der „Energie-Armut“ angehen. Damit gemeint ist, dass viele Menschen schlicht nicht über die nötigen finanziellen Mittel für ein klimafreundliches Kaufverhalten zu haben.

Daher wird man gemeinsam mit der Caritas Fürstenfeld kostenlose Energie- und Förderberatungen für einkommensschwache Menschen anbieten, in deren Rahmen z.b. auch neue, effizientere und damit umweltverträglichere Haushaltsgeräte bereitgestellt werden.

Was in der Wasserversorgung schon funktioniert soll nun auch auf für den Strom umgesetzt werden: Gemeinschaften, die sich gegenseitig mit selbst produziertem Strom versorgen. | Foto: Pixabay/ Leopictures
  • Was in der Wasserversorgung schon funktioniert soll nun auch auf für den Strom umgesetzt werden: Gemeinschaften, die sich gegenseitig mit selbst produziertem Strom versorgen.
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Energiegemeinschaften

Stromversorgung völlig neu denken ist das Motto hinter einer dritten, sehr ambitionierten Maßnahme, nämlich der Gründung von Energiegemeinschaften.

Die Grundidee dahinter ist simpel: so wie es z.B. in ländlichen Siedlungen abseits der Ortswasserleitungen Wassergemeinschaften gibt, in denen mehrere Haushalte von einer gemeinsamen Quelle versorgt werden und diese als Gemeinschaft betreuen und abrechnen, soll auch der Strom, der an einzelnen Häusern mittels PV-Anlage erzeugt wird, einer Gemeinschaft aus mehreren Haushalten oder Betrieben zugute kommen.

Derartige Gemeinschaften wären also für sich selbst Stromlieferant und Überproduktion an einzelnen Anlagen kann so sinnvoll an die Gemeinschaft weitergegeben und untereinander abgerechnet werden.

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